Alexander Punzl, Ehren- und Vizepräsident des ÖVM, betont: „Bauherren sollten sich der Risiken bewusst sein, die mit einem Bauvorhaben verbunden sind. Mängel, Verzögerungen oder unvorhergesehene Ereignisse können nicht nur die Kosten in die Höhe treiben, sondern auch rechtliche Streitigkeiten nach sich ziehen. Eine sorgfältige Planung und vertragliche und versicherungstechnische Absicherung sind unerlässlich.“
Um die Risiken zu minimieren ist es entscheidend, sich bei der Bauvertragsgestaltung eines Rechtsanwaltes/einer Rechtsanwältin zu bedienen und sich von einem(r) Versicherungsmakler:in fachkundig über Versicherungen rund um den Bau beraten zu lassen. Nur so können Sie die beste Absicherung Ihres Bauvorhabens erreichen.
Wichtige Risiken für Bauherren:
1. ÖNORM B 2110: Wenn nichts Abweichendes vereinbart wurde, gilt in den meisten Fällen die ÖNORM B 2110, die eine massive Haftungsbegrenzung der Bauunternehmen für Schäden bedeutet.
2. Verlust von z.B. Gewährleistungsansprüchen: Ohne entsprechende Absicherungen, z.B. Anzahlungsgarantie, Gewährleistungsgarantie etc. müssen Bauherren im Falle einer Insolvenz eines am Bau beteiligten Unternehmens für die Mängelbehebung oder eventuell sogar Fertigstellung abermals in die eigene Tasche greifen.
3. Rechtsstreitigkeiten: Unzureichende vertragliche Absicherungen erhöhen das Risiko von rechtlichen Auseinandersetzungen, die sowohl zeitaufwendig als auch kostspielig sind.
4. Haftung für fremdes Verhalten: Bauherren könnten für Schäden haftbar gemacht werden, die durch unsachgemäße Arbeiten von am Bau beschäftigten Unternehmen verursacht wurden.
5. Finanzierungsprobleme: Banken und Investoren könnten skeptisch gegenüber Projekten werden, die nicht ausreichend abgesichert sind, was die Finanzierungsmöglichkeiten einschränken kann.
So kann man sich absichern
Um sich gegen diese Risiken abzusichern, sollten Bauherren folgende Versicherungen in Betracht ziehen:
– Bauleistungsversicherung: Diese Versicherung schützt das Bauvorhaben gegen Schäden durch unvorhersehbare Ereignisse wie Naturgefahren, Feuer oder Folgeschäden aufgrund von Baumängel während der Bauzeit.
– Bauherrenhaftpflichtversicherung: Diese ist unerlässlich, um sich gegen Ansprüche Dritter nachbarschafts- aber auch schadenersatzrechtlich abzusichern
– Garantieversicherungen: Diese Versicherungen bieten Absicherungen für die geleisteten Anzahlungen, Mängelbehebung, die Erfüllung usw.
„Ein durchdachtes Risikomanagement und ein maßgeschneiderter Versicherungsschutz sind die unverzichtbare Grundlage für den nachhaltigen Erfolg jedes Bauvorhabens!“ ist der Rat von Ing. Alexander Punzl.