Die Absicherung durch langfristige Fixzinsbindungen für Neukredite ist weiterhin attraktiv. Auch wenn die Markterwartung bis Ende 2025 zutrifft und der 3-Monats-Euribor in Richtung 2 % sinkt, wäre ein variabler Kreditzins nicht wesentlich vorteilhafter als ein längerfristiger Fixzinssatz. Dies auch vor dem Hintergrund, dass aktuell die langfristige Erwartung für den 3-Monats-Euribor Forward nicht geringer als 2 % ist. Da der Fixzinssatz in Österreich eine langfristige, kostenfreie Zinsabsicherung mit günstiger Optimierungsmöglichkeit bietet, ist dieser im aktuellen Umfeld dem variablen Zins weiterhin deutlich überlegen.
Normalisierung der Zinskurve in der Eurozone
In den letzten Monaten hat sich der Zinsvorteil langjähriger Fixzinsbindungen aufgrund der weiteren Normalisierung der inversen Zinskurve merklich verringert: Die Differenz zwischen dem für variabel verzinste Kredite relevanten Referenzzins, 3-Monats-Euribor, und dem für 20-jährige Fixzinssätze bedeutenden 20-Jahres-EUR-Swapsatz hat sich in den vergangenen 12 Monaten bis zum 10. Januar 2025 um mehr als einen Prozentpunkt auf rund 0,20 Prozentpunkte reduziert. Noch nicht alle Kreditinstitute haben auf den jüngsten Zinsanstieg bei den langfristigen Konditionen reagiert. Bezogen auf die Marktstichprobe IKI gingen daher 20-jährige Fixzinsbindungen im letzten Quartal um 7,7 Basispunkte bzw. von nominal 3,605 auf 3,528 % zurück. Zuletzt bewegten sich 20-jährige Fixzinssätze in einer Bandbreite zwischen nominal 3,40 und 3,625 %.
Erhöhter Zinssenkungsspielraum in Europa
Im Euroraum prognostiziert die Terminmarktkurve vom 6. Jänner 2025, dass der 3-Monats-Euribor bis Dezember 2025 auf rund 2 % zurückgehen soll, bevor er zum Jahresende 2026 wieder auf 2,2 % ansteigt. Der 3-Monats-Euribor ist in diesem Erwartungsumfeld bis zum 10. Januar 2025 auf 2,77 % gefallen und preist die nächste Leitzinssenkung der EZB von 0,25 Prozentpunkten ein. Die nächste Leitzinsentscheidung der EZB wird am 30. Januar 2025 getroffen. Aktuelle Marktprognosen zeigen für das Jahr 2025 weiteres Zinssenkungspotenzial von 0,5 Prozentpunkten in den USA gegenüber bis zu 1,25 Prozentpunkten im Euroraum, was die Zinsdifferenz bis Jahresende auf rund 2 Prozentpunkte erhöhen könnte.
Preiskonsolidierung bei Bestandsimmobilien, Neubaupreise wenig verändert
Während die Preise für Erstbezugswohnungen zuletzt stabil waren bzw. leicht anstiegen, waren Bestandswohnungen per Saldo von Rückgängen betroffen. Doch mit den rückläufigen Kreditzinsen und steigenden Nettoeinkommen zeigen die Preise am österreichischen Wohnimmobilienmarkt nun erste Anzeichen einer sich abzeichnenden Stabilisierung.
Über Infina
Infina betreibt die führende Omnichannel-Plattform für Immobilienfinanzierungen und ist ein unabhängiges, österreichweit tätiges Beratungsunternehmen. Kunden und Partner profitieren von der Leistungsfähigkeit der Plattform und der Größe des Unternehmens, mit dem klaren Anspruch, für jeden Kunden die passende Finanzierung zu finden.
Die eigens entwickelte Technologie, Profin, wird bereits von mehr als 500 Vertriebspartnern genutzt, denen über 600 Kreditprodukte österreichischer und deutscher Kreditinstitute zur Verfügung stehen. Mit seiner eigenen Vertriebsorganisation ist Infina als Wohnbau-Finanz-Experte an über 100 Standorten in ganz Österreich vertreten. Seit der Gründung im Jahr 2001 vermittelt das Unternehmen Finanzierungen an über 120 Banken und Bausparkassen.
Infina trägt durch die Digitalisierung der Prozesse aktiv zum technologischen Wandel bei und bietet die modernste Form der Netzwerk-Kooperation für Partner an. Mit der Einführung des End-to-End-Prozesses wurden alle an einer Transaktion beteiligten Parteien eingebunden. Damit bietet Infina ein integriertes Geschäftsmodell an, das Experten für Dienstleistungen rund um den Immobilienkauf digital vernetzt. Mit einem Neugeschäftsvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro im Jahr 2023 ist Infina der Marktführer bei der freien und digitalen Vermittlung privater Immobilienfinanzierungen in Österreich. Seit Mitte 2024 hat Infina mit der Einführung zusätzlicher Immobiliendienstleistungen begonnen. Diese umfassen die Bewertung und Vermarktung von Immobilien und werden derzeit in ausgewählten Regionen angeboten. Ab 2025 werden diese Dienstleistungen flächendeckend allen Kunden und Partnern zur Verfügung stehen.