Blickt man in die Einkaufswägen der Menschen in Österreich, stellt man fest: Der Konsum an Fertigprodukten ist gestiegen. Diese sind nicht nur vielfach teurer als selbst gekochte Speisen, sie verfügen oftmals über eine ungünstigere Nährstoffzusammensetzung.
Maria Fanninger, Konsumexpertin und Gründerin von Land schafft Leben, erläutert: „Fertigprodukte mögen praktisch sein, doch sie enthalten meist größere Mengen an Zucker, Fett und Salz und haben eine unnötig lange Zutatenliste – das braucht unser Körper einfach nicht. Durch diese einseitige Fehlernährung, anders möchte ich diesen Trend nicht mehr benennen, schlittert unsere Gesellschaft immer weiter in Zivilisationskrankheiten. In Österreich ist schließlich bereits mehr als jeder zweite Erwachsene und fast jedes dritte Kind übergewichtig.“
2023 griffen wir bei Fertigprodukten fast doppelt so oft zu wie vor 20 Jahren.
Bequemlichkeit auch zum Preis der Transparenz
Da für verarbeitete Lebensmittel keine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung gilt, werden Konsumentinnen und Konsumenten von Fertigprodukten oft über die Herkunft einzelner Zutaten im Unklaren gelassen.
Maria Fanninger sagt dazu: „Es sollte uns zu denken geben, dass die Herkunft der Zutaten in Fertigprodukten nicht deklariert werden muss: Wenn Österreich als Herkunftsland nicht draufsteht, dann hat das einen Grund. Bei fertigen Kuchen und Saucen oder Fertiglasagnen bedeutet das zum Beispiel, dass wir oft unwissend Eier aus Käfighaltung essen.“
Zahlen der RollAMA zeigen, dass wir im Vorjahr wertmäßig um 133 Prozent mehr für Fertigprodukte ausgegeben haben als noch vor 20 Jahren. Mengenmäßig hatten wir jedoch 85 Prozent mehr Fertigprodukte im Einkaufswagerl, wie der heurige Report „Lebensmittelkonsum in Österreich“ von Land schafft Leben beschreibt.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS – WWW.OTS.AT | LSL