Wien (OTS) – Das Potential junger, weiblicher Talente für technische Berufe stärker zu nutzen und zu fördern, ist gerade in Zeiten von fehlenden, qualifizierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gefragter denn je. Die Plattform Industrie 4.0 Österreich bietet mit „Digital Pioneers – dein digitales Jahr“ gemeinsam mit dem Digital Campus Vorarlberg, den Berufsförderungsinstituten Oberösterreich und Tirol und der Bundesarbeitskammer, heuer zum zweiten Mal jungen Frauen die Möglichkeit in technische Berufe einzusteigen. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie das Land Oberösterreich und das AMS Oberösterreich unterstützen das einzigartige Berufseinstiegs-Programm.
Inspirierende Inputs mit führenden Frauen aus der Technik
Als Abschlussevent des zweiten Jahrgangs von Digital Pioneers nahmen die digitalen Pionierinnen aus Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg an einem Mentoring-Tag im Juni in Wien teil und tauschten sich mit Frauen in Führungspositionen zu ihren Karrieren aus. Die Informatikerin Hilda Tellioğlu, TU Wien, präsentierte zum Thema „Digitale Transformation“ und den vielen Einsatzgebieten der Informatik im Arbeitsprozess und darüber hinaus in allen Lebensbereichen. Gertraud Leimüller, Gründerin von leiwand.ai, stand mit Rat und Tat den jungen Frauen zur Seite und erzählte, warum es Gender-Bias (Vorurteile aufgrund des Geschlechts) in der Künstlichen Intelligenz (KI) gibt und wie eine faire und vertrauenswürdige KI gestaltet werden kann. Eine der Voraussetzungen dafür sind diverse Teams und mehr junge Frauen in der KI-Entwicklung. Martina Gaisch, FH-Professorin an der FH Hagenberg, ermutigte die Frauen, dem technischen Beruf treu zu bleiben und präsentierte die Mintality-Studie, die dem Grund nachging, warum sich noch immer zu wenige junge Frauen für eine technische Ausbildung entscheiden und welche Faktoren dem am stärksten entgegenwirken können.
Mentoring-Talk mit Role-Models
Beim Role Model Talk am Nachmittag konnten die Pionierinnen mit erfolgreichen Frauen unterschiedlicher Generationen und beruflicher Hintergründe plaudern. Hüzüme Erkaptan, Project Engineer bei Toyota Material Handling Austria und Gewinnerin der ÖVE „Let‘s Tech Role Model Awards 2023“, Esma Şahan, IT-Trainerin bei Young Makers Mobilab der Volkshilfe Wien und Absolventin des ersten Jahrgangs von Digital Pioneers, Ines Stilling, Bereichsleiterin für Soziales bei der Arbeiterkammer Wien und Bundesarbeitskammer, Petra Draxl, Vorstandsmitglied bei AMS Österreich und Beate El-Chichakli, Abteilungsleiterin für Grundsatzangelegenheiten im Bereich Innovation und Technologie im Bundesministerium für Klimaschutz (BMK), berichteten über ihre Karrierestationen und wie sie bisherige berufliche Ziele erfolgreich erreicht haben. Ein Kameratraining, bei dem die Pionierinnen Videobotschaften zu ihren Erfahrungen mit Digital Pioneers aufzeichnen konnten, rundete den abwechslungsreichen Mentoring-Tag ab, der von der Plattform Industrie 4.0 und der Bundesarbeitskammer organisiert wurde.
„Digital Pioneers ist einzigartig als Initiative für junge Frauen, indem sie neben der zehnwöchigen Grundausbildung und achtmonatigen Praxis im Unternehmen parallel ein Coaching und Mentoringprogramm bietet. Dadurch werden die Teilnehmerinnen für die Gesamtdauer des Programms bei ihren ersten beruflichen Schritten im technischen Berufsumfeld optimal begleitet und unterstützt. Der Erfolg gibt uns Recht, auch heuer wurden einige Pionierinnen bereits während der Praxisphase von den Betrieben übernommen“, freut sich Plattform Industrie 4.0 – Geschäftsführer Roland Sommer.
Über „Digital Pioneers – Dein digitales Jahr“
Digital Pioneers ermöglicht jungen Frauen, digitale und technische Berufe kennenzulernen. Damit soll das ungenutzte Potential junger weiblicher Talente für die digitale Transformation genutzt und jungen Frauen gleichzeitig berufliche Perspektiven in Zukunftsbranchen angeboten werden.
Das Programm wurde von der Plattform Industrie 4.0 Österreich gemeinsam mit der Bundesarbeitskammer und dem Digital Campus Vorarlberg 2020 initiiert und erstmals 2021 als AK DigiFonds gefördertes Pilotprojekt durchgeführt. Es wird aktuell im zweiten Jahrgang 2023/24 in Kooperation mit dem BFI Oberösterreich, dem BFI Tirol und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK), dem Land Oberösterreich und dem AMS Oberösterreich umgesetzt.
In der zehnwöchigen Grundausbildung lernen die Teilnehmerinnen Grundkenntnisse in Programmierung, Innovation, Kreativität und Projektmanagement kennen. Sie lösen gemeinsam Design Sprints und interaktive Challenges oder entwickeln neue Produkte. Persönlichkeitsentwicklung und Schulung ihrer Präsentations- und Social-Skills runden die Ausbildung ab. Im Anschluss beginnt eine achtmonatige Praxisphase in einem Unternehmen, in dem sie das Gelernte in die Praxis umsetzen und gleichzeitig technologische Berufe kennenlernen. Während der gesamten Grundausbildung und Praxisphase werden die Teilnehmerinnen von Mentor:innen begleitet und gecoacht, um bestmögliche Hilfestellungen für die Berufseinstieg zu bieten. Weitere Informationen unter: www.digitalpioneers.at
Über die Plattform Industrie 4.0 Österreich
Die Initiative hat sich seit ihrer Gründung 2015 durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gemeinsam mit den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden zu einem etablierten Kompetenzträger zum Thema Industrie 4.0 entwickelt. Der Verein setzt Aktivitäten, um eine dynamische Entwicklung des österreichischen Produktionssektors zu sichern, Forschung, Innovation und Qualifikation zu forcieren und zu einer qualitätsvollen Arbeitswelt sowie zu einem hohen Beschäftigungsniveau beizutragen. Das Ziel ist, die neuen technologischen Entwicklungen und Innovationen der Digitalisierung bestmöglich für Unternehmen und Beschäftigte zu nutzen und den Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten. Weitere Informationen unter www.plattformindustrie40.at
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Verein Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion
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Brandenstein Communications
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