Seilbahnen-Sommerauftakt am 7. Juni 2022: Gute Vorzeichen für den heurigen Bergsommer, Trendentwicklung in Richtung Österreich-Stärken und Nachhaltigkeit als Must-have
Wien (OTS) – Im Rahmen der Sommerauftakt-Pressekonferenz der Österreich Werbung gemeinsam mit dem Fachverband der Seilbahnen (Wirtschaftskammer Österreich) und der Qualitätsinitiative „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ wurde ein Blick zurück auf den Bergsommer 2021 geworfen und auf die Erwartungen, Trends und Aktivitäten für die kommende Saison eingegangen.
Weddig: Wirtschaftliche Bedeutung des Sommertourismus nimmt langfristig zu
Die wirtschaftliche Bedeutung des Sommertourismus nimmt in den letzten Jahren ständig zu. „Sowohl bei den Nächtigungen (von 62 Mio. auf 79 Mio.) als auch bei den Umsätzen (von 9,5 Mrd. Euro auf 14,5 Mrd.) gab es von 2009 bis zum Vor-Corona-Jahr 2019 deutliche Steigerungen. Die Rekord-Zahlen aus dem August (über 20 Mio. Nächtigungen) und dem September 2021 (über 11,7 Mio. Nächtigungen) gemeinsam mit dem Potenzial der letzten Jahre stimmen uns positiv für die Sommersaison“, sagt Lisa Weddig, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.
Weddig zeigt sich auf Grund der neuesten Nachfrage-Trends aus den wichtigsten Märkten für die kommenden Sommermonate optimistisch: „Unsere Umfragen zeigen, dass die Österreich-Stärken bei den beliebtesten Urlaubsarten seit Ende März nochmals zugenommen haben. Das Interesse an Erholungsurlaub, Natururlaub und Wanderurlaub hat sich deutlich erhöht.“
Gute Aussichten für die kommenden Monate
Die Österreich-Buchungen im Sommer 2022 werden auf einem breiteren Fundament als im letzten Jahr (DACH-Raum: 82 %) stehen: Aus den mittelosteuropäischen Märkten gibt es positive Signale, aus Südeuropa, den Niederlanden und den arabischen Ländern ebenso. Aber auch aus den USA und dem DACH-Raum herrscht weiterhin eine stabile Nachfrage. „Von unseren Marktexpert*innen wissen wir, dass für den Sommer eine gute Buchungslage erkennbar ist. Waren wir etwa für den mittelosteuropäischen Raum auf Grund des Ukraine-Konflikts noch skeptisch, zeigt sich aktuell ein positiveres Bild“, so Weddig über die aktuelle Situation in CEE.
„Zwar liegen die Inflationsraten in unseren östlichen Nachbarländern teilweise deutlich über dem EU-Schnitt, so geben uns unsere Corona-Lockerungen und das hervorragende Angebot für zahlreiche Zielgruppen, wie etwa für Wanderurlauber, allen Grund für den Optimismus. Die uneingeschränkte Öffnung des südostasiatischen Marktes lässt uns hoffnungsvoll in die nächsten Monate blicken, vor allem für den Städtetourismus. Auch die Rücknahme von Lockdown-Maßnahmen in China ist ein positives Signal“, fasst Weddig die Nachfragesituation für Österreich zusammen.
Hörl: „Corona-Sommer“ 2021 war für Seilbahnen ein Erfolg – Optimismus für 2022 ist berechtigt
20,4 Millionen Ersteintritte, ein Kassenumsatz von 234 Millionen Euro und 25.800 Betriebstage – das ist die Bilanz des Bergsommers 2021 der österreichischen Seilbahnen. „Der Sommer hat sich nicht zuletzt in den Pandemie-Sommern als echter Erfolgsbringer erwiesen. Wir konnten Steigerungen von bis zu 20 Prozent bei den Ersteintritten verbuchen. Eine enorm positive Entwicklung, die bereits vor Jahren begonnen hat“, resümiert Franz Hörl, Obmann des Fachverbands der Seilbahnen (WKÖ), die Sommersaison aus Sicht der Seilbahnwirtschaft und deren allgemein steigende wirtschaftliche Bedeutung für die Branche.
Für Hörl ist das Erfolgsrezept der Seilbahnwirtschaft vor allem die stark ausgeprägte Qualität, Diversifizierung des Angebots und die Fähigkeit, Trends perfekt umzusetzen. „Wir blicken dem Sommer positiv entgegen, da wir wachsende Reiselust und die Sehnsucht nach positiven Erlebnissen bei den Gästen erkennen. Zusätzlich haben wir das Angebot für unsere verschiedenen Zielgruppen, wie etwa für Familien oder Mountainbiker, maßgeschneidert erweitert“, so Hörl weiter.
Grundner: Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen als Qualitäts- und Leistungsversprechen
Kornel Grundner, Sprecher der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ (BÖSB), der inzwischen 76 Bergbahnen mit 91 Themenbergen angehören, hebt die Bedeutung der Qualitätsinitiative hervor: „Mit dem Gütesiegel wurde eine im Alpenraum einzigartige Initiative ins Leben gerufen. In keinem anderen Land gibt es einen derartigen Schulterschluss von Seilbahnen, um sich professionell für die Stärkung des Sommer-Bergtourismus zu engagieren. Mit seinen 160 Qualitätskriterien wurde aus einer ursprünglich als Checklist geplanten Initiative ein Qualitäts- und Leistungsversprechen der Branche.
Nicht ohne Stolz betont Grundner die Entwicklung Österreichs zu einem ganzjährigen Urlaubsziel. „Für die Gäste entsteht durch die Angebotsvielfalt abseits des Skifahrens im Winter eine Steigerung im Mehrwert und im Image, es werden Ganzjahresarbeitsplätze geboten und regionale Partner*innen profitieren von der Anziehungskraft, die Bergbahnen auch im Sommer bieten“, so Grundner weiter.
Nachhaltigkeit als „Must-have“ für den österreichischen Bergsommer
Nachhaltigkeit im Urlaub steigt für viele Gäste an Bedeutung. Für die Seilbahnbranche ist Nachhaltigkeit ein allumfassender Begriff, der die drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales miteinbezieht. Entsprechend arbeitet man an betrieblichen Maßnahmen in allen Bereichen, wie etwa klimafreundliche Mobilitätsmodelle, Einsatz von nachhaltigen Energiequellen oder Energieeffizienzmaßnahmen, betont Obmann Hörl. Daneben sind aus Sicht der Branche die Themen Ganzjahres-Beschäftigung und -Tourismus wesentlich für eine nachhaltige Regionalentwicklung.
„Im Rahmen unseres BÖSB-eigenen Think Tanks arbeiten wir daran, Nachhaltigkeit auch im Sommerbetrieb voranzutreiben. Beispielsweise haben wir Nachhaltigkeitsdimensionen, wie etwa Natur- und Umweltschutz, in die Qualitätskriterien aufgenommen. Zusätzlich erheben wir den Status quo der zahlreichen betrieblichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen unserer Mitglieder“, fasst Grundner die Nachhaltigkeits-Initiativen der Qualitätsinitiative zusammen.
Den Trend in Richtung Nachhaltigkeit bestätigt auch Lisa Weddig: „Nachhaltigkeit spielt laut unserer Sommerpotenzial-Studie in allen Märkten für die Mehrheit der Befragten eine Rolle bei der Buchungsentscheidung. Im Jahr 2020 haben 22 Prozent der Deutschen Nachhaltigkeit bei ihrer Reiseentscheidung berücksichtigt. Heuer ist Nachhaltigkeit für 63 Prozent der Deutschen bereits bei der Reiseplanung relevant.“
Laut Weddig hat Österreich für die gestiegene Nachfrage nach einem nachhaltigen Urlaub auch die richtigen Angebote. Zusätzlich zeigen internationale Nachhaltigkeitsrankings und Umfragen, dass Österreich zu den Top-Nationen im Bereich Nachhaltigkeit gehört. „Erfreulich ist auch, dass wir in den Köpfen der Gäste als nachhaltige Urlaubsdestination verankert sind: Von den 23 abgefragten europäischen Zielen in der aktuellen Sommerpotenzial-Studie liegt Österreich bei den Österreicher*innen, den Deutschen, den Tschech*innen, den Ungar*innen und den Schweizer*innen unter den Top 3 der nachhaltigsten Destinationen“, hebt Weddig die Reputation Österreichs als nachhaltigen Tourismusstandort hervor.
Bergsommer 2022 – die Trends der kommenden Monate
Mit ihrer aktuellen Blitzumfrage haben die BÖSB die Erwartungen ihrer Mitglieder an den kommenden Sommer abgefragt: „Sommerurlaub in den Bergen liegt voll im Trend und unsere Gäste wünschen sich den Erlebnisfaktor. Wir sehen, dass das klassische Wandern für viele inzwischen oft nicht genug ist. Dafür haben wir das entsprechende Natur-Erlebnisangebot am Berg“, fasst Grundner das Feedback zusammen.
Sommerkampagne #realAustria kann noch den Unterschied machen
„Der Trend zur kurzfristigen Buchung hält an – das zeigen alle aktuellen Umfragen. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit unserer Sommerkampagne unter dem Dach #realAustria nach wie vor in den wesentlichsten Märkten präsent sind“, so Lisa Weddig zu den Kampagnenaktivitäten der Österreich Werbung. Mit der Kampagne ist die Österreich Werbung, gemeinsam mit 60 Partnern aus der österreichischen Tourismusbranche, seit April in acht Märkten aktiv, mit einem klaren Fokus auf die digitalen Kanäle.
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