Planmäßig kann beim Baulos „H52 Hochstegen“ nahe der Brennergrenze nun das Ende der Bautätigkeiten verkündet werden.
Innsbruck/Bozen (OTS) – Wie das Südtiroler Baulos „Eisackunterquerung“, so war auch „Hochstegen“, ein sehr komplexes und herausforderndes Los. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich dieser Abschnitt in wasserführenden, karbonatischen Gesteinsschichten der sogenannten „Hochstegenzone“ befand.
Deshalb mussten in 23 Monaten Bauzeit neben Tunnelvortriebsarbeiten in der Hochstegenzone auch umfangreiche Injektionen und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, um einen sicheren Vortrieb überhaupt zu ermöglichen.
„Das Baulos war mit insgesamt fünf Kilometern Tunnelvortrieb eigentlich sehr überschaubar
“, erklärt der zuständige Projektleiter Michael Knapp. Sehr anspruchsvoll sei es aber gewesen, die wasserführenden, karbonatischen Gesteinsschichten zu durchfahren. Hierbei mussten ca. 900 Meter Erkundungsstollen in Richtung Brenner ausgebrochen werden.
Projektleiter Michael Knapp sieht das Bauende als weiteren erfolgreichen Meilenstein beim Projekt BBT: „Wir haben es trotz der technisch anspruchsvollen Geologie in der vorgegebenen Bauzeit geschafft. Ein Dank gilt hier der zuständigen Baufirma und vor allen den Mineuren, die unter diesen schwierigen Tunnelbaubedingungen großartige Arbeit geleistet haben. Das stimmt uns zuversichtlich für das nun folgende Baulos H53 Pfons-Brenner
“.
Auch die Projektgesellschaft BBT SE als Bauherrin und deren Vorstände, Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola zeigen sich über den Abschluss eines weiteren Tunnelabschnittes nach der Eisackunterquerung in diesem Jahr hocherfreut: „In diesem Bereich ist der Erkundungsstollen nur noch knapp zwei Kilometer von der Staatsgrenze am Brenner entfernt. Mit dem Durchschlag wird der Tunnel dann erstmals die beiden Staaten Italien und Österreich unterirdisch miteinander verbinden“.
Wechsel der Baulose von H52 zu H53
Mit Ende des Jahres 2023 wird nun sozusagen im fliegenden Wechsel der Bereich „H52 Hochstegen“ an die nachfolgende Baufirma übergeben, die für den neuen Abschnitt „H53 Pfons-Brenner“ zuständig ist.
Projektdaten Baulos H52 Hochstegen
Sprengvortrieb von insgesamt fünf Tunnelkilometern:
– Errichtung von rund 3,2 km Haupttunnel
– Vortrieb von 0,9 km Erkundungsstollen
– Auftragssumme: ca. 102 Mio. EUR
– Bauzeit: rund 2 Jahre
Leistungsumfang
Bereich Überleitstelle: Errichtung von drei Abzweigkavernen und zwei Verbindungstunneln auf Haupttunnelebene
Bereich Hochstegenzone: Durchörterung des Überganges Bündner Schiefer zu Zentralgneis (Triaszone und Hochstegenmarmor in der Ebene Erkundungsstollen und auf Ebene der Haupttunnelröhren)
– Kubatur ausgebrochen: ca. 400.000 m³
– Injektionsmenge gesamt: 4.000 m³
– Auftragnehmer: Swietelsky Tunnelbau
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Brenner Basistunnel / Galleria di Base del Brennero
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