Mit der Präsentation seiner umfassenden Vision für die europäische Agrar- und Ernährungspolitik wird heute der EU-Agrarkommissar Christophe Hansen, wie bereits der EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi vor einigen Tagen, ein starkes Zeichen für die europäischen Bäuerinnen und Bauern setzen. So sollen künftig importierte Lebensmittel denselben hohen Qualitätsstandards genügen wie heimische Erzeugnisse. Besonders Importe, die mit in der EU verbotenen Pestiziden oder Hormonen belastet sind, sollen künftig unterbunden werden.
Ein maßgeblicher Impuls kam dazu aus Niederösterreich: Beim jüngsten Austausch mit Vertretern des Bauernbundes – darunter NÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schmuckenschlager und NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf – wurde Hansen am Hof von Lorenz Mayr, Weinviertler Ackerbauer und Vizepräsident der LK Niederösterreich, die Bedeutung fairer Wettbewerbsbedingungen für bäuerliche Familienbetriebe verdeutlicht.
„Gleiche Regeln für alle“
Schmuckenschlager begrüßt Hansens Pläne: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sowie die Konsumentinnen und Konsumenten haben sich diese Klarheit verdient. Gleiche Standards für alle geben Sicherheit und gewährleisten Fairness im Wettbewerb – eine zentrale Forderung des Bauernbundes wird damit erfüllt.“ Gleichzeitig fordert er eine rasche Umsetzung: „Diese Pläne müssen in den kommenden Monaten gesetzlich verankert werden. Die konstruktive Partnerschaft mit Hansen ist ein Gewinn für die bäuerlichen Familien in der EU.“
Neben Maßnahmen gegen unfaire Lebensmittelimporte will Hansen heute in seiner Vision weitere Erleichterungen für Europas Landwirte vorstellen. Dazu zählen die Vereinfachung der Agrarförderungen, der Abbau bürokratischer Hürden, ein besserer Schutz vor unfairen Handelspraktiken, bessere Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel und die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion durch junge Hofübernehmer.
EU-Agrarkommissar Hansen präsentiert Vision für die Zukunft der Landwirtschaft
Bereits am Montag stellte Christophe Hansen bei einem Besuch in Düsseldorf die Kernpunkte seiner Vision vor und machte deutlich: „Die Landwirte verdienen unseren Respekt, sie erzeugen sichere und hochwertige Lebensmittel und müssen mit ihrer Arbeit ein angemessenes Einkommen erzielen – denn es muss sich lohnen, Landwirt zu sein. Es muss sich lohnen, ein gutes Produkt zu haben und die Umwelt zu respektieren. Sonst wird niemand diesen Job übernehmen. Was die GAP betrifft, so werden wir dafür sorgen, dass sie einfacher und zielgerichteter ist, dass sie richtiges Gleichgewicht zwischen Anreizen, Investitionen und Regulierung findet und ohne übermäßige Bürokratie für die Landwirte umgesetzt wird. Die Landwirte müssen einen echten Unterschied spüren, wenn es um ihren Papierkram geht.“
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