Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck hat die bulgarische Vizepräsidentin Iliana Iotova im Haus der Wiener Wirtschaft empfangen. Am Programm stand unter anderem ein wechselseitiger Austausch über die wirtschaftlichen Beziehungen.
„Die südosteuropäische Donauregion, zu der auch Bulgarien gehört, ist für Wiens Unternehmen von enormer Bedeutung. Ein Viertel des Wiener Exportvolumens wird hier lukriert. Wir haben uns daher als Interessenvertretung der Wiener Unternehmen dafür eingesetzt, dass Bulgarien dem Schengenraum beitreten kann. Ein wichtiger Schritt für die vertiefende europäische Integration in der Region“, sagt Ruck. Weitere Themen der Gespräche waren aktuelle Herausforderung wie Teuerung, internationale Konflikte und Migration, die, so Ruck, „zentrale Fragen für die Wettbewerbsfähigkeit der EU als Wirtschaftsstandort im globalen Kontext“ sind.
Ziel der Gespräche – für die sich Ruck bei Vizepräsidentin Iotova bedankt – war es auch, die wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen. Bulgarien bietet vielfältige Exportmöglichkeiten und ist auch ein wichtiger Nearshoring-Standort. Österreich ist nach den Niederlanden der zweitgrößte Investor in Bulgarien. Zudem ist die bulgarische Wirtschaftscommunity in Wien sehr aktiv. In Wien werden rund 2.000 Einzelunternehmen von Personen mit bulgarischer Herkunft geführt, davon die Hälfte von Frauen. Darüber hinaus sind zahlreiche hochqualifizierte Führungskräfte mit bulgarischem Migrationshintergrund in Wiener Betrieben tätig. Viele von ihnen sind Frauen.
Vernetzungs-Treffen in der WK Wien
Deshalb fand im Rahmen des Besuchs auch ein hochrangiges Treffen mit in Wien tätigen bulgarischen Unternehmerinnen und Managerinnen in der Wirtschaftskammer Wien statt. Die WK Wien hat heuer ein neues Netzwerk „Bulgarien – Wien“ aufgebaut. Es verbindet Wiener Unternehmerinnen mit Bezug zu Bulgarien sowie hochrangige Vertreterinnen bulgarischer Unternehmen und Institutionen miteinander. Im Rahmen dessen wurden bereits erste gemeinsame Projekte angebahnt.
Ein wesentlicher Teil der Gespräche war auch der Bildungsbereich. Bei den Hochschulabschlüssen ist der Frauenanteil in Bulgarien mit 61 Prozent besonders hoch. Auch in den Mint-Fächern ist der Frauenanteil bei den Abschlüssen deutlich höher als in Österreich. „Auch bei uns muss es gelingen – vor allem mit Blick auf den Fachkräftemangel -, dass mehr Frauen in diesen Zukunftsfächern ausgebildet werden“, sagt Ruck.
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