85 Touren und Kulturfilme, 122 digitale Räume. Discover-Culture bietet immersive Besuche von zahlreichen Sehenswürdigkeiten und das ganz bequem von zu Hause aus. Prominenter Neuzugang: der Stephansdom zu Wien.
Vom Dachboden des Stephansdoms in die Regenrinne hinaustreten. Hinunter in die Katakomben steigen, das Hauptschiff des Domes durchschreiten und den Nordturm mit der berühmten Pummerin erkunden. Monatelang wurde der Wiener Stephansdom vermessen und gescannt, um virtuelle Erlebnisse wie diese zu ermöglichen. Dazu kam eine spezielle 360-Grad-Kamera zum Einsatz, die jeden Winkel des Wiener Wahrzeichens erfasst hat. Die erstellten 3D-Scans wurden am Computer zu digitalen Touren gerendert, die nun auf der Kulturplattform Discover-Culture abrufbar sind. Um Besuchenden auch online ein Erlebnis wie vor Ort zu bieten, können User sich im virtuellen Raum völlig frei bewegen, die Blickrichtung ändern und jedes Detail betrachten. Zusätzlich bietet Discover-Culture auch Einblicke, die für gewöhnlich verborgen bleiben. Auch die digitale Tour durch den Stephansdom wartet mit so manchen Specials auf: In Videosequenzen und Tonspuren erhalten User Hintergrundinformationen, wie etwa von Dompfarrer Toni Faber, der verrät, was sich im Inneren der goldenen Turmkugel verbirgt.
Barrierefreien Zugang schaffen
Bereits 2022 wurden die Entwickler von Discover-Culture, das obersteirische Benediktinerstift Admont und die Schladminger Online-Marketingagentur LightCyde, mit dem österreichischen Kultursponsoring-Preis Maecenas für ein „Best Practice – in wirtschaftlich und kulturell herausfordernden Zeiten“ geehrt. „Uns ist es wichtig, dass Kulturschätze allen offen stehen, weshalb wir die größte Barriere abgebaut haben: die Erreichbarkeit“, sagt Mario Brandmüller, wirtschaftlicher Leiter des Museums und der Tourismus- und PR-Abteilung Stift Admont, durch die Kulturplattform sind Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Bückeburg in Deutschland und die weltweit größte Klosterbibliothek in Admont nur mehr einen Mausklick voneinander entfernt. „Einen barrierefreien Zugang zu Kunst und Kultur zu schaffen, bedeutet auch, die Preise der Touren möglichst niedrig zu halten“, sagt Matthias Fischbacher von LightCyde. Die Tickets für die Online-Besichtigungen bewegen sich zwischen 0,99 und 4,99 Euro; viele Touren stehen kostenfrei zur Verfügung. Dass auch der Stephansdom im virtuellen Raum bei freiem Eintritt besichtigt werden kann, ist einem Sponsor zu verdanken: „Sonepar Österreich unterstützt unsere Digitalisierungsoffensive im Kunst- und Kulturbereich. Dadurch ist es möglich, das Wahrzeichen von Wien gratis auf Discover-Culture zu erkunden“, freut sich Fischbacher.
Angebot wächst ständig
Die Zahl der Kunst- und Kultureinrichtungen, die ihr Angebot digital auf Discover-Culture präsentieren, wächst stetig. Neben dem Stephansdom ist nun auch die Österreichische Nationalbibliothek Teil des immersiven Erlebnisses durch 122 digitale Räume. Trotzdem „stehen wir nicht in Konkurrenz zu einem Besuch vor Ort“, betont Mario Brandmüller, denn „unsere Kulturplattform erreicht ein völlig neues Publikum und soll vor allem Lust darauf machen, die Originale zu besuchen.“ Auch für Dompfarrer Toni Faber bietet Discover-Culture die einmalige Gelegenheit, „zu entdecken, wie reichhaltig und vielfältig die Schätze des Domes sind“, so der Dompfarrer, der betont: „Ich glaube, die Kirche muss hier einfach auch mit der Zeit gehen.“
Auch regionalen Museen eine Bühne bieten
Neben prominenten Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom wollen wir auch regionalen Museen eine Bühne bieten, sagt Matthias Fischbacher. Durch ein großangelegtes Projekt der Leader Region Ennstal-Auseerland konnten so im Vorjahr vierzehn Museen im Ennstal und Ausseerland digitalisiert und auf Discover-Culture online gestellt werden. Gemeinsam mit dem Angebot anderer Institutionen verschmelzen diese regionalen Kulturschätze zu einem digitalen Gesamtpaket, das von Menschen auf der ganzen Welt abgerufen werden kann.
Nähere Informationen zur Kulturplattform und den Touren finden Sie unter: https://discover-culture.com/de/