VCÖ (Wien, 26. September 2024) – Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Österreich geht an das Linzer Gymnasium BG/BRG Ramsauerstraße für die Förderung des Radfahrens zur Schule. Gestern Abend wurden zwölf weitere Projekte von VCÖ, Klimaschutzministerium und ÖBB ausgezeichnet, unter anderem Projekte vom Energieinstitut Vorarlberg, der Stadt Salzburg, TU Wien, Innofreight Solutions, Fronius International, Wiener Linien und Asfinag.
Der VCÖ-Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt und stand unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern“. Bei Österreichs größtem Wettbewerb für umweltverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport wurden 383 Projekte und Konzepte eingereicht. In 13 Kategorien hat eine insgesamt 80-köpfige Fachjury die Projekte bewertet, die Top-5 Projekte jeder Kategorie konnten im Online-Voting Zusatzpunkte erringen.
Gesamtsieger beim renommierten VCÖ-Mobilitätspreis Österreich und der von woom unterstützten Kategorie kindgerechtes Verkehrssystem ist das BG/BRG Ramsauerstraße Linz. Die Schule hat gemeinsam mit den Schüler:innen Maßnahmen gesetzt, damit mehr Kinder und Jugendliche mit dem Rad zur Schule kommen und weniger mit dem Elterntaxi. So wurde die Radwegeinbindung zur Schule verbessert, die Zahl der Radabstellplätze erhöht, für die 1. Klassen gibt es Radfahrtrainings und Radreparaturworkshops. Die Schule gewann im vergangenen Schuljahr den Bikeline-Wettbewerb mit beeindruckenden 19.912 Kilometern, die geradelt wurden. „Durchs Radfahren zur Schule kommen die Kinder und Jugendlichen regelmäßig auf eine gesunde Portion Bewegung und sie lernen richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Damit sind sie auch in der Freizeit sicherer mobil. Dieses Projekt ist auf mehrfache Weise vorbildlich“, gratulierte VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen. „Um Kinder für eine aktive, nachhaltige und klimafreundliche Mobilität zu begeistern und die Liebe zum Radfahren zu entfachen, sind die richtigen Rahmenbedingungen und ausreichend Raum entscheidend“, ergänzte woom Marketingleiterin Nicole Lunzer.
In weiteren zwölf Kategorien wurden Projekte beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich ausgezeichnet. Die Stadtgemeinde Amstetten gewinnt die von der Österreichischen Hagelversicherung unterstützte Kategorie Raumordnung und Entsiegelung für die klimafitte Umgestaltung ihres Hauptplatzes. Der Hauptplatz wurde entsiegelt, 70 Bäume wurden im Schwammstadtprinzip gepflanzt, wodurch bei Starkregen viel Wasser versickern kann, wie sich nun auch bei den extremen Regenfällen gezeigt hat.
Prämiert wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich auch das steirische Unternehmen Innofreight Solutions, das Transporte statt mit Diesel-Lkw nun kombiniert mit Bahn und Elektro-Lkw durchführt. Die Stadt Salzburg gewinnt mit ihrem Lastenrad-Sharing. Ausgezeichnet wurde auch das Projekt Öffentlicher Verkehr am Autobahnnetz der Asfinag. In rund zwei Jahren soll es auf der A2 und A9 im Raum Graz Bus-Haltestellen für Schnellbuslinien geben. Weitere Preisträger:innen waren das Energieinstitut Vorarlberg, die TU Wien, Fronius International, die Wiener Linien, die Stadt St. Pölten, Ioncycle sowie in der Kategorie internationale Vorbildprojekte die hessische Stadt Frankenberg.
Cornelia Breuß, Sektionsleiterin im BMK, gratulierte den Gewinner:innen und dankte allen Teilnehmenden für ihr Engagement: „Der VCÖ-Mobilitätspreis 2024 zeigt, wie vielfältig und innovativ die Ansätze sind, um die Mobilitätswende hin zu Klimaneutralität zu gestalten.“ Alfred Loidl, Vorstand der Österreichischen Postbus AG: „Der VCÖ-Mobilitätspreis ist seit Jahren ein Fixpunkt, wenn es darum geht, die besten Ideen und Initiativen für eine nachhaltige Mobilität sichtbar zu machen.”
Informationen zu den ausgezeichneten Projekten: www.vcoe.at
VCÖ-Schulwegcheck: Problemstellen am Schulweg hier melden und eintragen https://map.vcoe.at/schulwegcheck/
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