Kleine Historische Städte in Österreich sind oft eingebettet in spektakuläre Naturlandschaft
Steyr (OTS) – Nomen est omen. Deshalb stellt die Angebotsgruppe „Kleine Historische Städte in Österreich“ zumeist auch ihre Ortskerne in den Fokus, wo oft barocke Pracht und kunstvolle Fassaden dominieren. Doch die Natur kommt in den Kleinen Historischen Städten trotzdem nicht zu kurz. Eingebettet sind sie nämlich meist in malerische Natur, ins romantische Seen-Landschaften, spektakuläre Bergkulissen und sanfte Hügell. Es sind meistens die Frauen, die die Gäste mit hinaus ins Grün nehmen, Kräuterkunde lehren oder auf den Märkten Obst und Gemüse aus der Region feilbieten. Sie nennen sich stolz Wanderführerinnen, Naturvermittlerinnen, Rangerinnen, Waldluftbademeisterinnen, gar Kräuterhexen.
Stets mit einem Lächeln begrüßt etwa Herta Palzenberger in Radstadt ihre Gäste. Sie hält sich mit ihnen gar nicht lange in der Kleinen Historischen Stadt auf, sondern nimmt sie mit auf eine Wanderung in ihre geliebten Berge, die den Ort im Salzburger Land umgeben. Sommers per pedes, winters auf Schneeschuhen. Naturschauspiel nennt sich in Oberösterreich eine Veranstaltungsreihe, in denen unter anderem Martha Rieß aus Steyr als Naturvermittlerin auftritt. Naturvermittlerin Rieß geht mit ihrem Publikum immer wieder der Frage nach, woher die Naturlandschaften ihre Faszination hernimmt. Aber auch in vielen anderen Kleinen Historischen Städten sind Wanderführerinnen, Nationalpark-Rangerinnen und Naturvermittlerinnen aktiv. So zum Beispiel in und um Hartberg, Bludenz, Bad Ischl, Braunau, Baden bei Wien, Fürstenfeld, Hallein und Judenburg.
Flora und Fauna sind auch das Metier von Antonia Braschel. Die Grazerin ist eine der wenigen Frauen Österreichs, die sich auf das Handwerk der Falknerei verstehen. Auf der Burg Oberkapfenberg bei Bruck an der Mur geht sie ihrem außergewöhnlichen Handwerk nach. „In den Wald geht man nicht einfach so. Da hält man kurz inne, stellt sich in aller Stille vor und bittet darum, eintreten zu dürfen.“ Das sagt Anita Holzinger, eine der Waldluftbademeisterinnen in Freistadt. Sie und ihre Kolleginnen führen Urlauber wie Einheimische an die schönsten Plätze im Wald, um dort Ausgleich zum Alltag zu finden, aus der Komfortzone auszubrechen und Kraft aus der Natur zu schöpfen. In Freistadt wirkt auch Katrin Schett, die sich selbst „The herbal nerd“, zu Deutsch „Kräuterhexe“ nennt. Sie bietet Workshops an, bei denen mit Kräutern gekocht wird, sowie aus ihnen Pflege- und Hausmittel, Salben, Tinkturen und Öle hergestellt werden.
Doch in den Kleinen Historischen Städten muss man nicht zwangsläufig hinaus in die Natur gehen, um die Produkte aus der Region kennenzulernen. Ein kleiner Spaziergang über die vielen Wochenmärkte tut es oft schon. Auch dabei wird man auf viele Frauen treffen, die das Geschäft fest in der Hand haben und regionale Produkte verkaufen. Besonders viel Zeit sollte man sich für einen Marktbummel in Gmunden am Traunsee, im steirischen Bad Radkersburg und in Schärding am Inn nehmen.
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