Wien (ots) – „Gender Gap“ in Österreich: Zukunftsszenarien für Männer weniger bedrohlich
Rund um den heutigen Weltfrauentag steht auch das Thema finanzielle Freiheit für Frauen im Fokus. Vor diesem Hintergrund hat J.P. Morgan Asset Management in einer Umfrage Zukunftsszenarien eruiert, die Frauen besondere Sorge bereiten. Die Angst vor Inflation, hohen Energiekosten und Altersarmut ist demnach bei Frauen deutlich größer ausgeprägt als bei den Männern: Insbesondere das Thema Altersarmut sehen 40 Prozent der Österreicherinnen als sehr bedrohlich an und liegen damit ganze 12 Prozentpunkte vor den Männern. Weitere 43 Prozent der befragten Österreicherinnen halten diese für bedrohlich. Weitere Themen, die Frauen deutlich mehr Sorgen bereiten als Männern sind geopolitische Krisen, Klimawandel oder auch soziale Ungerechtigkeit.
Diese Ergebnisse stammen aus dem Finanzbarometer Österreich, für das repräsentativ 1.000 Österreicherinnen und Österreicher befragt wurden. Für Beatrix Vogel, Head of Marketing & PR in Österreich und Deutschland bei J.P. Morgan Asset Management, ist dies ein sehr klares Zeichen dafür, dass Frauen ihre finanzielle Situation als unzureichend einschätzen. „Mit Blick auf ihre Finanzen bleibt für Frauen das Thema ‚Gender Pay Gap‘ relevant, da sie nach wie vor bei vergleichbarer Position weniger Gehalt bekommen als ihre männlichen Kollegen. Gleichzeitig müssen die in den letzten zwei Jahren stark gestiegenen Kosten wie insbesondere hohe Energiepreise kompensiert werden“, kommentiert Beatrix Vogel. Damit rücke das Thema Geldanlage – und insbesondere wie investiert wird – stärker in den Fokus. Denn die Art und Weise, also ob und wie Frauen heute investieren, entscheidet beispielsweise über ihre finanzielle Freiheit im Alter. „Die Sorge vor Altersarmut dürfte sich in nicht unerheblichem Maße aus den Sorgen vor Inflation sowie hohen Energiekosten speisen. Die Kostensituation steht bei vielen Frauen folglich im Fokus“, sagt Beatrix Vogel.
Mehr Fokus auf das „Wie“ der Geldanlage
Aus Sicht von Beatrix Vogel ist es auf der einen Seite sinnvoll, die Kostensituation anzugehen, etwa durch das Vergleichen von Energieanbietern. Auf der anderen Seite lässt sich aber gerade auch bei der Ertragssituation einiges optimieren. Das „Wie“ der Geldanlage werde immer wichtiger, um die finanzielle Situation im Alter zu verbessern. „Aktuell locken noch Tages- oder Festgeldangebote mit Zinsen bis zu vier Prozent je nach Laufzeit. Doch der Wind dreht sich bereits. Angesichts der für dieses Jahr prognostizierten Zinssenkungen durch die Notenbanken gehen viele Banken langsam in den Zinssenkungsmodus über. Wer langfristig renditeorientiert bleiben möchte, kommt am Kapitalmarkt nicht vorbei“, erklärt Beatrix Vogel. Vor allem ein Engagement am Aktienmarkt – am besten breit gestreut über global investierende Investmentfonds oder aktive ETFs – bietet für die langfristige Geldanlage zur Altersvorsorge sehr gute Renditechancen. Wertentwicklungsstatistiken zeigen, dass mit weltweit anlegenden Aktienfonds im langjährigen Durchschnitt in der Vergangenheit gut 8 Prozent pro Jahr erzielt werden konnten. „Auf lange Sicht kann kein Tages- oder Festgeld mit Aktienfonds mithalten – und eine weitere gute Nachricht ist, dass sich über die langen Zeiträume die gefürchteten Marktschwankungen aufheben“, fasst Beatrix Vogel zusammen.
Auch wenn das Geld bei vielen Frauen knapp sein sollte, so sei es lohnenswert, selbst bei kleinen Beträgen über Alternativen zum Tages- und Festgeld nachzudenken – viele Banken, Sparkassen und Online-Investmentplattformen bieten regelmäßige Sparpläne bereits ab geringen Eurobeiträgen an. „Altersarmut ist ein mehrdimensionales Thema. Die gute Nachricht ist, dass Frauen in den überwiegenden Fällen selbst dagegen aktiv werden können, um ihre finanzielle Situation zu verbessern – je früher, umso besser“, schließt Beatrix Vogel.
Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem Finanzbarometer Österreich von J.P. Morgan Asset Management, einer repräsentativen Online-Befragung über die Plattform von Attest. Im 3. Quartal 2023 wurden 511 Frauen und 489 Männer ab 20 Jahren in Österreich zu ihrem Spar- und Anlageverhalten befragt. Neben den Gründen und Wegen zu sparen und zu investieren wurden die Auswirkungen von Inflation und Zinsumfeld untersucht, und das Thema Finanzbildung betrachtet. Nicht zuletzt standen die aktuellen Sorgen und das Risikoempfinden im Fokus.
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