Die Realität holt einen nach dem Urlaub meist schnell ein. Man kommt zu Hause an, die Schmutzwäsche häuft sich, der Kühlschrank ist leer, und am ersten Arbeitstag wird man von Mails und Terminanfragen regelrecht erschlagen. Ein häufiger Grund, warum sich das Erholungsgefühl nach dem Urlaub so schnell aufzehrt, ist, dass sich während der Abwesenheit sehr viel Arbeit aufgestaut hat. Was man tun kann, um die Urlaubsentspannung in den Alltag zu retten, erklärt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.
Nicht gleich am Montag zurück in die Arbeit
Ein wenig lässt sich dem Stress nach dem Urlaub vorbauen: zum Beispiel, indem man im Vorfeld eine Urlaubsvertretung benennt, die sich während der Abwesenheit um offene Fragen kümmert. In Berufen, in denen dies nicht möglich ist, kann es zum Beispiel helfen, die Abwesenheitsnotiz im Mail-Programm oder den Anrufbeantworter noch ein bis zwei Tage länger aktiv zu lassen. So wissen andere, dass sie nicht sofort mit einer Antwort rechnen können, und es bleibt Zeit, erst einmal in Ruhe das Dringendste abzuarbeiten. Was ebenfalls für einen entspannteren Start sorgt: nicht gleich am Montag an den Arbeitsplatz zurückkehren. Wer sich noch ein, zwei Tage daheim gönnt, hat genügend Zeit, sich zu sortieren und mental auf den Alltag einzustellen.
Nicht nur der Alltag sorgt dafür, dass die Erholung aus dem Urlaub schnell wieder schwindet. Auch die Freizeitgestaltung vieler Menschen ist purer Stress. Für viele Leute heißt es in der Freizeit: Programm, Programm, Programm. Viele sind inzwischen auch am Wochenende komplett eingespannt. Besser wäre es zu versuchen, mal wirklich zur Ruhe zu kommen. Überlegen, was uns eigentlich gefällt. Ob wir etwas wirklich brauchen. Und auch mal eine Verabredung absagen.
Arbeit hat viele positive Aspekte
Zwei Fragen sollte man sich stellen: Was sorgt dafür, dass ich mich im Urlaub so wohlfühle? Und: Könnte ich manches davon in den Alltag integrieren? Zum Beispiel jeden Tag mit einer Tasse Kaffee im Lieblingssessel sitzen und für ein paar Minuten die Ruhe genießen? Solche kleinen regelmäßigen Erholungsinseln sorgen dafür, dass der Alltag nicht nur aus vermeintlichen Verpflichtungen besteht.
Psychologinnen und Psychologen plädieren zudem dafür, die Begriffe „Arbeit“ und „Urlaub“ für sich neu zu definieren. Denn die Arbeit ist kein Feind. Wir müssen ihr nichts entgegenstellen, was uns gegen sie verteidigt. Der Begriff Work-Life-Balance darf eben nicht so verstanden werden, dass der Lebensbereich Arbeit generell belastend und andere Lebensbereiche nicht belastend sind. Denn oft wird vernachlässigt, dass die Erwerbsarbeit auch sehr viele positive Aspekte mit sich bringt – und dass arbeitsfreie Zeit nicht nur pure Erholung verspricht.
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