Sachsen präsentiert sich erneut mit einem starken Auftritt auf der InnoTrans, der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik. Vom 24. bis 27. September stellen sich 28 Unternehmen und Institute zusammen mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) in Halle 7.2b, Stand 100, in Berlin vor. Damit ist das der größte „Sachsen live“-Gemeinschaftsstand, den die WFS in diesem Jahr realisiert. Darüber hinaus beteiligen sich 61 weitere sächsische Unternehmen mit eigenen Messeständen oder sind am Stand des Branchennetzwerks Rail.S dabei.
Ines Fröhlich, Sächsische Staatssekretärin für Digitalisierung und Mobilität, wird am Mittwoch bei einem Messerundgang sächsische Aussteller besuchen und an einem Dialog-Forum zu „Innovationen im Schienenverkehr“ teilnehmen. Beim Empfang „Sächsischer Abend“ von der WFS und dem Bahntechnikcluster Rail.S hält sie zudem ein Grußwort. „Die sächsische Bahnindustrie mit ihren 250 Firmen, über 15.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von drei Milliarden Euro wird sich in Berlin als einer der Top 3-Standorte der Bahnbranche vorstellen“, sagt Ines Fröhlich. „Mit zwei Dutzend wissenschaftlicher Einrichtungen, zahlreicher Unternehmen des Fahrzeug-Engineerings, der Montage und der Instandhaltung sowie des Verkehrswege- und Gleisbaus verfügt Sachsen über die gesamte Wertschöpfungskette bahntechnischer Systeme. Dieses Know-how ist unser sächsischer Beitrag, den Schienenverkehr und das Gesamtsystem Eisenbahn mit Automatisierung, KI oder Digitalisierung energieeffizienter, schneller und zugleich sicherer zu machen.“
„Wir freuen uns über die starke Beteiligung der Firmen, die deutlich macht, welche Relevanz die InnoTrans als zentrale internationale Plattform für die Branche hat. Die Aussteller zeigen wieder eine große technologische Breite und vielfältiges innovatives Know-how, das Sachsen als führenden Standort in der Bahntechnik auszeichnet. Hier gibt es fast 200 Jahre Tradition und Expertise in dieser Branche. Für den diesjährigen Messeauftritt besonders hervorzuheben sind dabei neue Entwicklungen in den Bereichen nachhaltige Mobilitätslösungen, intelligente Verkehrssysteme und digitale Schienenverkehrstechnologien, die nicht nur die technische Expertise unserer Region demonstrieren, sondern auch den Anspruch, die Zukunft der Mobilität aktiv mitzugestalten. Bahntechnik wird in den kommenden Jahren in sehr vielen Staaten eine immer wichtigere Rolle spielen. Sachsens Firmen sind dafür gut aufgestellt, um modernste Technologien anzubieten, Trends mitzubestimmen und sich gegenüber der zunehmenden Konkurrenz auf dem Weltmarkt zu behaupten“, erklärt WFS-Geschäftsführer Thomas Horn. Darüber hinaus bietet auch der Standempfang zum „Sächsischen Abend“ am 25. September die Gelegenheit zum internationalen Netzwerken. Dort werden über 400 Teilnehmer erwartet, darunter zahlreiche Gäste aus Polen, Tschechien, Österreich, Italien, Großbritannien und der Türkei.
Der Gemeinschaftsstand wird durch die WFS im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) organisiert.
Auch Rail.S-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan freut sich auf den Messestart: „Die InnoTrans ist und bleibt Dreh- und Angelpunkt der internationalen Bahnindustrie, wo Rail.S als eines der bedeutendsten Bahntechniknetzwerke in Deutschland nicht wegzudenken ist. Zwei Drittel unserer über 110 Mitgliedsunternehmen sind auf der InnoTrans zu finden, knapp 20 davon allein auf dem Rail.S-Gemeinschaftsstand – im Übrigen so viele wie noch nie. Hier in der Halle 7.2b / Stand 200 finden Sie Vordenker zu Alternativen Antriebstechnologien, Engineering-Dienstleister für den zukunftsweisenden Schienenfahrzeugbau, weltweit gefragte Hersteller für Fahrzeugkomponenten und Spezialmaschinen sowie einen umfangreichen Experten-Pool rund um die Themen nachhaltige Mobilitätskonzepte, Digitalisierung und Cybersecurity sowie Bahninfrastrukturplanung. Kurzum: Auf 550 Quadratmeter Ausstellungsfläche erwartet Sie geballte Lösungskompetenz rund um das System Bahn – das sind wir, der Rail.S e. V.!“
Türkische Delegation am sächsischen Gemeinschaftsstand
In Zusammenarbeit mit Rail.S nutzt die WFS diese internationale Leitmesse aber auch, um sächsische Unternehmen bei ihren außenwirtschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen. „Dazu erwarten wir unter anderem eine Delegation türkischer Entscheidungsträger, die sich über die sächsische Bahnbranche und ihre Leistungen informieren will. Sächsische Akteure haben die Gelegenheit, im Rahmen von bilateralen Gesprächen neue Kontakte zu potentiellen Kooperationspartnern zu knüpfen und sich mit relevanten Partnern aus der Branche und der Industrie zu vernetzen. Zudem dient der Besuch der Vorbereitung der Unternehmerreise von WFS und Rail.S zur Eurasia Rail 2025, die vom 18. bis 20. Juni in Istanbul stattfindet“, so Thomas Horn.
Die türkische Bahnindustrie entwickelt sich seit den letzten Jahren rasant, wobei der Fokus des Ausbaus und der Modernisierung des Schienennetzes v.a. auf der Infrastruktur der Hochgeschwindigkeitsstrecken liegt. Dafür werden auch weiterhin Investitionen sowie Anwendungen, technische Lösungen und Innovationen benötigt. Über das Netzwerk Rail.S, das Gründungsmitglied des europäischen Bahnclusterverbandes ERCI European Railway Clusters Initiative ist, gibt es eine langjährige enge Kooperation mit Partnerorganisationen in der Türkei, wie bspw. dem Anatolian Rail Transportation Systems Cluster (ARUS). Diese soll perspektivisch weiter ausgebaut werden.
Gewinner des SET4FUTURE Innovation Awards
Alljährlich ehrt das Innovationscluster SET4FUTURE, getragen vom Rail.S e. V. und gefördert vom Freistaat Sachsen, Lösungen in der Bahntechnik. Die preisgekrönten Bahninnovationen stellen sich auch auf der Messe dem interessierten Fachpublikum aus aller Welt vor:
1. Platz: Rail Power Systems (Halle 25 / 250) und F&S Prozessautomation gelang mit ihrer innovativen Ladestation für batterie-elektrische Bahnen ein Durchbruch für klimafreundliche Mobilität, da diese erstmals die Aufladung über das reguläre Netz ohne kostspielige Frequenzumformung ermöglicht.
2. Platz: Der Logistikdienstleister CargoBeamer (Halle 11.1. / Stand 360) läutet mit seiner revolutionären Umschlagtechnologie die Güterverkehrswende ein. Bis zu 72 Sattelauflieger können gleichzeitig in einem CargoBeamer-Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden – neunmal schneller als herkömmliche Terminals bisher.
3. Platz: Die DB Bahnbau Gruppe (Halle 25 / Stand 440) und DB Engineering & Consulting beschleunigen mit ihrer 360° Multisensorplattform den Digitalisierungsprozess der Bahninfrastruktur und damit auch die so wichtigen Schienenbauprojekte.
Die Preisträger des SET4FUTURE Innovation Awards 2024 haben sich automatisch für den europäischen Wettbewerb ERCI Innovation Award qualifiziert. Die Preisverleihung zum ERCI Innovation Award wird am 25. September 2024 ab 9:00 Uhr am Stand des bayerischen ERCI-Partnerclusters CNA e.V. | Cluster Bahntechnik | Bayern (CityCube, Halle A | 240) ausgerichtet.