In der Vorweihnachtszeit steigt das Paketaufkommen enorm an, und damit auch der Druck auf die Zusteller:innen, die täglich unter schwierigen Bedingungen ihre Arbeit leisten. Katarina Pokorny, Spartenobfrau für Transport und Verkehr im Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Wien (SWV WIEN), macht auf die oft unfairen Schuldzuweisungen gegenüber Paket-Zusteller:innen aufmerksam und fordert ein Umdenken bei Auftraggebern und der öffentlichen Wahrnehmung.
„Paketzusteller:innen sind keine Sündenböcke“
„Es wird immer behauptet, dass Zusteller absichtlich Pakete nicht zustellen oder Lieferungen verzögern. Aber mal ehrlich – wer hat sich wirklich mit der Situation dieser Menschen beschäftigt?“ fragt Pokorny und betont: „Paketzusteller:innen sind keine Sündenböcke! Gerade in der stressigen Weihnachtszeit tun sie ihr Möglichstes, damit wir alle unsere Bestellungen rechtzeitig erhalten. Sie verdienen unseren Respekt, nicht pauschale Schuldzuweisungen.“
Weihnachtswahnsinn: Paketzusteller kämpfen gegen Kälte, Chaos und Kritik
Pokorny weist darauf hin, dass Zusteller:innen nicht nur mit einem immensen Arbeitsaufkommen, sondern auch mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert sind. „Schnee, Eis, Kälte und fehlende Parkmöglichkeiten sind echte Herausforderungen. Besonders in dicht bebauten Wohngegenden oder Neubauanlagen ohne Türschilder wird die Arbeit zusätzlich erschwert,“ erklärt Pokorny. „Wenn dann auch noch die Parkraumüberwachung gnadenlos zuschlägt, sind Strafzettel vorprogrammiert – und das bei einem ohnehin harten Job.“
Ein weiterer Punkt, den Pokorny anführt, ist die oftmals unterschätzte Bedeutung der Zustellungsleistung: „Ja, die Zustellung erfolgt häufig kostenlos – doch das bedeutet keinesfalls, dass die Dienstleistung nichts wert ist“, sagt Pokorny. „Hinter jeder Zustellung steckt unermüdliche Arbeit, oft unter extremen Stressbedingungen. Diese Menschen arbeiten nicht nur gegen die Uhr, sondern gegen widrigste Umstände, um uns das zu liefern, was wir bestellt haben. Ihre Leistung sollte daher mit Respekt behandelt werden, nicht als selbstverständlich angesehen werden.“
Appell für mehr Verständnis
Die Spartenobfrau ruft dazu auf, den Paketzusteller:innen in der hektischen Vorweihnachtszeit mit mehr Verständnis zu begegnen: „Vielleicht sollten wir uns alle ein bisserl entspannen. Die Menschen, die unsere Pakete zustellen, arbeiten oft am Limit, damit wir rechtzeitig unsere Weihnachtsgeschenke haben. Ein Lächeln oder ein freundliches Wort kann da schon viel bewirken.“
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