Empfang mit BM Karoline Edtstadler, WKK-Präsident Jürgen Mandl und IV-GS Christoph Neumayer startet den Diskurs. Eröffnung des ersten Kongresstages durch LR Sebastian Schuschnig.
Millstatt (OTS) – Mit der traditionellen ÖCV-Weißwurstparty und den Ehrengästen Bundesministerin Karoline Edtstadler, WKK-Präsident Jürgen Mandl und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer starteten am Mittwochabend die achten Millstätter Wirtschaftsgespräche. Das innovative Wirtschaftsformat widmet sich den „nicht-ökonomischen Grundlagen wirtschaftlichen Erfolgs“ und stellt heuer unsere Leistungskultur auf den Prüfstand. Bundesministerin Karoline Edtstadler betonte beim Eröffnungsabend den immensen Wert des persönlichen Austausches: „Die Millstätter Wirtschaftsgespräche bieten jedes Jahr einen exzellenten Rahmen für Dialog und angeregten Austausch. Angesicht der zahlreichen Herausforderungen, vor denen wir in Österreich und Europa stehen, ist es umso mehr von Bedeutung, gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie leistungsstarken Unternehmerinnen und Unternehmern an den Lösungen von morgen zu arbeiten. Immer mit dem Ziel vor Augen, dass Europa nicht Weltmeister der Bürokratie und Überregulierung bleiben darf, sondern Champion der Wertschöpfung und Innovation werden muss. Nur so können wir den Wirtschaftsstandort und unsere hohe Lebensqualität langfristig absichern
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Von Mittwoch bis Samstag analysieren Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Zukunft unserer Leistungskultur und ihre Bedeutung für unseren europäischen Wirtschaftsstandort. Landesrat Sebastian Schuschnig eröffnet das offizielle Kongressprogramm am Donnerstag mit einem Bekenntnis zur Leistung: „Wir müssen die Bedeutung von Leistung wieder stärker in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen, sie noch mehr fördern, aber auch die Leistungsbereitschaft wieder stärker einfordern. Das geht weit über die Wirtschaft hinaus. Dazu braucht es eine klare Haltung und einen europäischen Schulterschluss der Leistungswilligen, um als Wirtschaftsstandort international wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn ohne ein klares Bekenntnis zur Leistungskultur gibt es keinen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Wer unsere Leistungskultur grundsätzlich in Frage stellt und stattdessen beispielsweise eine 32-Stunden-Woche fordert, riskiert den Wohlstand der nächsten Generationen
“.
Der internationale Wettbewerb ist zunehmend auch ein Wettbewerb der Leistungskulturen. Über 350 Gäste stellen sich essenziellen Zukunftsfragen und diskutieren bis Samstag in Powertalks, Workshops, Sideevents in und um Millstatt wie wir unsere Leistungskultur in einer Zeit mit so einem differenzierten Leistungsverständnis für unsere Unternehmen und den Standort sichern und weiterentwickeln können.
WKK-Präsident Jürgen Mandl dankte den Millstätter Wirtschaftsgesprächen für die Themensetzung und unterstreicht: „Einen gesunden Zugang zur Leistung wiederzufinden, ist von existentieller Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Österreich und Europa. Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit verteidigen gegen Mitbewerber auf der ganzen Welt. Und sie sind immer besser ausgebildet, erfolgshungrig, hoch motiviert – und denken nicht bereits nach ihrer Ausbildung über die Work-Life-Balance, die Vier-Tage-Woche und das nächste Sabbatical nach.
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IV-Generalsekretär Christoph Neumayer erklärte mit Blick auf den internationalen Standortwettbewerb: „In Österreich gibt es eine starke Einsatzbereitschaft, zahlreiche Menschen wollen die Extrameile gehen, um Lebensqualität und Wohlstand im Land zu sichern. Sie werden aber durch hohe Steuerbelastung und das stark progressive Steuersystem davon abgehalten, denn oftmals zahlt sich Mehrarbeit meistens einfach nicht aus und eine Tätigkeit in Teilzeit erscheint attraktiver. Das schlägt sich auch in den Zahlen nieder – mit 30,5 Prozent hat Österreich EU-weit die zweithöchste Teilzeitquote. Parallel dazu unterliegt der Arbeitsmarkt auch einem tiefgreifenden Wandel, nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung. In Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels wird dies umso deutlicher – in Österreich gehen rund 60.000 Menschen jährlich in Pension.
Während andere Standorte der Welt ihre Leistungskulturen pflegen und sich diszipliniert weiterentwickeln, diskutieren Österreich und Europa bevorzugt über Work-Life-Balance, New-Work-Ansätze oder Arbeitszeitverkürzungen. Es muss uns also dringend gelingen, dass sich Leistung wieder lohnt, wir müssen uns weg von der Idee des „Nanny“-Staates wieder hin zu einer „Leistungskultur“ entwickeln.
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Die achten Millstätter Wirtschaftsgespräche versammeln in den kommenden Tagen rund 35 nationale und internationale Keynoter auf der Bühne und in zahlreichen Sideevents, darunter Wirtschaftsphilosoph Anders Indset, Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer, Bundesminister a.D und Präsident der Finanzprokuratur Wolfgang Peschorn, Talente-Professor Matthias Ehrhardt oder Siemens-Österreich-Geschäftsführerin Patricia Neumann.
Alle diesjährigen Referentinnen und Referenten, die vielfältigen Netzwerkorganisationen, alle Partner aus Land, Region, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Medienpartner finden Sie hier.
Das Detailprogramm ist hier abrufbar.
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