„Kinder stärken – Zukunft stärken: Wirtschaftsbildung JETZT“ unter diesem Motto präsentierten heute die Stiftung für Wirtschaftsbildung gemeinsam mit Lehrkräften, Schüler:innen sowie den führenden Schüler:innenvertretungen im Rahmen einer Kundgebung vor dem Parlament ihre sieben Forderungen an die künftige Regierung für eine fundamentale Verbesserung der Wirtschaftsbildung an Österreichs Schulen.
„Die Forderung nach mehr Wirtschaftsbildung an Österreichs Schulen wird nicht nur von der Mehrheit der Schüler:innen, Lehrer:innen und Unternehmer:innen unterstützt. Auch alle im Nationalrat vertretenen Parteien sprachen sich schon dafür aus“
, verkündet Stiftungsvorstand Matthias Reisinger Dienstagvormittag vor dem Parlament und ergänzt, „Was vor der Wahl gilt, muss auch nach der Wahl gelten: Die Parteien müssen Nägel mit Köpfen machen und bei einer etwaigen Regierungsbeteiligung ein starke Wirtschaftsbildung im nächsten Regierungsprogramm verankern.“
Vor Ort dabei waren auch der stellvertretende Bundesschulsprecher Laurenz Repnik und Vetreter:innen der führenden heimischen Schüler:innenorganisationen AKS, Junos, Schülerunion und Verde, die gemeinsam für 1,1 Millionen Schüler:innen sprechen. Bei der Kundgebung wiederholte Bundesschulsprecherin-Stellvertreter Laurenz Repnik die Forderungen: „Wir wollen in der Schule fürs Leben lernen. Die künftige Regierung kann jetzt die Weichen dafür stellen, dass wir in der Schule das nötige Rüstzeug fürs Erwachsenenleben erhalten und um außerdem der Jugendverschuldung vorzubeugen.“
Schon im Juni veröffentlichten die vier führenden Schüler:innenorganisationen und der Bundesschulsprecher erstmals eine gemeinsame Stellungnahme mit der Forderung nach besserer Wirtschaftsbildung. Dass sowohl Jugendliche und Erwachsene hinter den Forderungen stehen, zeigen die Ergebnisse der Ö3-Jugendstudie, bei der sich 83 % der befragten Jugendlichen für mehr Wirtschaftsbildung aussprachen. Zudem stehen auch 84 % der heimischen Unternehmer:innen laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer hinter der Forderung.
Wirtschaftsbildung im Regierungsprogramm und Lehrplan
Die Verankerung einer lebensnahen Wirtschaftsbildung an Österreichs Schulen im nächsten Regierungsprogramm ist das erklärte Ziel der Initiative „Wirtschaftsbildung JETZT“. Diese breite zivilgesellschaftliche Allianz erfährt starken Rückhalt aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von der Stiftung für Wirtschaftsbildung, die seit 2021 zum Ziel hat, dass Schüler:innen den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen und sich als Teil der heimischen Wirtschaft verstehen. Der Allianz gehören Arbeiterkammer, ERSTE Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung, Oesterreichische Nationalbank und Wirtschaftskammer an.
Drei Maßnahmenpakete für Verbesserung
Für eine starke, lebensnahe und zukunftsfähige Wirtschaftsbildung wurden drei Forderungen mit insgesamt sieben konkreten Maßnahmen erarbeitet. Diese wurden unter Beteiligung von Expert:innen und Lehrer:innen entwickelt und zielen auf die Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums und der Lehrkräftefortbildung, das Anbieten von hochqualitativen Wirtschaftsbildungs-Lernmedien und eine flächendeckende Unterstützung der Schulstandorte ab.
Die ersten drei Maßnahmen setzen direkt dort an, wo Lehrkräfte aus- und fortgebildet werden und sorgen für ein gutes Fundament. Dazu gehören konkret die Erweiterung der Lehrveranstaltungen, fachspezifische Fortbildungsangebote und die Erhöhung der Unterrichtspraxis. Das zweite Maßnahmenpaket beinhaltet Verbesserungen bei den verwendeten Lehrmitteln und besteht aus der Forderung nach der Einbindung von einschlägigen Expert:innen in die Schulbuchapprobation und einer Schwerpunktsetzung auf digitale Lernmedien. Abschließend geht es um die Stärkung der Schulen, die mit einer Einrichtung eines bundesweiten Netzwerks und Wirtschaftsbildungsverantwortlichen an Schulen systematisch besseren Wirtschaftsbildungsunterricht anbieten könnten.
Alle Forderungen im Detail finden Sie hier.
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