Salzburg (OTS) – Im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe können sich Besucher ab sofort über drei ganz besondere Neuheiten freuen: die Ausstellungen „Sepp Forcher – Zwischen Worten und Gipfeln“ und „Chronologie der Erinnerungen – Gesichter des Großglockners“ sowie das neue Großglocknerkino mit den Schwerpunkten Sepp Forcher und Großglockner wurden heute im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet.
Heiligenblut am Großglockner (Kärnten/Salzburg): Am 19. Dezember 2021 verstarb Sepp Forcher. Er war nicht nur Publikumsliebling und österreichische Fernseh- und Volkskultur-Ikone, sondern zeitlebens auch dem Großglockner und der Großglockner Hochalpenstraße eng verbunden. Die neue Dauerausstellung „Sepp Forcher – Zwischen Worten und Gipfeln“ beleuchtet die vielen, mitunter auch weniger bekannten Seiten im Leben der österreichischen Legende. Johannes HÖRL, GROHAG-Vorstand begrüßte Gäste, Freunde und Wegbegleiter von Helli und Sepp Forcher bei der Eröffnung der neuen Ausstellungen im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und hob dabei die lange Verbundenheit Forchers mit der Großglockner Hochalpenstraße und dem höchsten Berg Österreichs hervor: „Bald sind es schon wieder drei Jahre, dass uns Sepp Forcher verlassen hat. Umso mehr denken wir heute an ihn: An den Lastenträger. An den Hüttenwirt. An die Fernseh-Ikone. An den Alpinisten. An den Freund und Menschenfreund. Und an den Verbinder, der immer wieder betont hat, dass der Großglockner sein Lebensberg und die Großglockner Hochalpenstraße, die Salzburg und Kärnten gleichermaßen verbindet, für ihn die schönste Straße der Welt ist. So soll diese feinsinnige und sensible Ausstellung über die unbekannte Seite Sepp Forchers und seiner Helli ein Zeichen unserer untrennbaren Verbundenheit sein.“
1. AUSSTELLUNG „Sepp Forcher – Zwischen Worten und Gipfeln“
In der neu gestalteten Schau tritt der Autor und Schriftsteller Sepp Forcher in den Mittelpunkt. Karl FORCHER, Sohn von Sepp Forcher, erläuterte die Intention der Ausstellung: „Mein Vater war ein Sammler von Momenten, die er in Worte gefasst hat. Denn was viele nicht von ihm wissen: Dass er dem Lesen und Schreiben fast genauso viel Aufmerksamkeit gewidmet hat wie dem Besteigen von Gipfeln.“ Und so war Forchers Lebensreise geprägt von unstillbarem Wissensdurst: „Immer wollte ich wissen, wie es auf der anderen Seite eines Berges aussieht“, meinte er einmal. Dabei waren Gipfelglück und Leseglück für ihn untrennbar miteinander verbunden und bildeten den Grundstein auf seinem Weg vom autodidaktischen Humanisten zum prominentesten Heimatkundler auf Österreichs Bildschirmen.
Ausstellungsplaner Andreas ZANGL beschreibt, wie die Schau versucht, Forchers vielschichtige Persönlichkeit darzustellen: „Überdimensionale Seiten im ansonsten ruhig und hell gestalteten Raum dienen als Medium der Darstellung des vielfältigen Lebens von Sepp Forcher. Und die als zurückhaltendes Gestaltungselement an den Wänden eingesetzten Höhenlinien umreißen einerseits jenen Berg, der im Leben Forchers eine zentrale Rolle spielte – den Großglockner. Andererseits verfließen diese Linien immer wieder zu Buchstaben und nehmen Bezug auf Forchers ebenso große Leidenschaft – das Lesen.“
Noch einer weiteren „Leidenschaft“ Sepp Forchers trägt die Ausstellung Rechnung: Von jedem Berg, den er bestieg, pflegte der Alpinist einen Stein mit nach Hause zu nehmen und sie in Erinnerung an den bezwungenen Berg bei sich im Garten zu einem stillen Monument zu vereinen. Einige Steine von Forchers Lieblingsplätzen werden in der Ausstellung präsentiert – und die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, im Gedenken an den großen Österreicher, ihren eigenen Beitrag in Form kleiner Steine zu leisten. Auch Landesrätin Sara SCHAAR, Nationalpark-Verantwortliche Land Kärnten, erzählte in ihren Grußworten: „Ich hatte das große Glück, Sepp Forcher gemeinsam mit Gerlinde Kaltenbrunner bei der Eröffnung der Ausstellung ‚Berg, die‘, die ebenfalls im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zu sehen ist, persönlich kennenzulernen. Und ich durfte selbst miterleben, welch begnadeter Geschichtenerzähler er war. Er hat Geschichten lebendig werden lassen, weil er auf seine unvergleichlich spezielle Art und Weise immer die richtigen Worte gefunden hat. Und das bringt auch diese neue Ausstellung über ihn auf den Punkt.“
„GROSSGLOCKNERKINO“: Vorhang auf für seine Majestät
Parallel zur Ausstellung über Sepp Forcher stellt das neue „Großglocknerkino“ anhand von gekürzten Fassungen eines ganz persönlichen Interviews von Regisseurin Elisabeth Eisner mit Helli und Sepp Forcher sowie der spektakulären ORF-Produktion „Mein Lebensberg – Sepp Forcher und der Großglockner“ das filmische Schaffen rund um das ‚Phänomen Forcher‘ und Österreichs höchsten Berg eindrucksvoll in den Mittelpunkt. Dank der 5 x 7 Meter großen, brillianten LED-Leinwand fühlen sich die Kino-Besucher, als ob sie selbst auf dem Gipfel stehen würden! Das neue GROSSGLOCKNERKINO erstreckt sich über zwei Stockwerke.
Dass das Kino-Programm mit zwei sensationellen ORF-Produktionen im Gedenken an den Fernseh-Star Sepp Forcher bestückt werden sollte, liegt auf der Hand und ist einer besonderen Kooperation mit dem ORF zu verdanken. Waltraud LANGER und Karin BERNHARD, ORF-Landesdirektorinnen von Salzburg und Kärnten, unterstrichen im Rahmen der Eröffnung die Bedeutung Sepp Forchers für Fernsehen und Volkskultur: „Sepp Forcher hat ab 1976 beim Österreichischen Rundfunk gearbeitet. Durch seine Volkskultursendungen wurde er zum Publikumsliebling. Unfassbare 34 Jahre – von 1986 bis 2020 – war er Moderator der Fernsehsendung ‚Klingendes Österreich‘ und mit der er die musikalische Tradition und die landschaftliche Schönheit österreichischer und grenznaher Gegenden in die Wohnzimmer der Österreicherinnen und Österreicher gebracht hat. Und zwar ohne Kitsch und Klischee. Und das kann ihm nicht hoch genug angerechnet werden.“
Darüber hinaus wird neben verschiedensten Berg-Filmen, bei denen seine Majestät, der Großglockner, im Mittelpunkt steht, auch eine speziell für das Großglocknerkino produzierte Film-Trilogie auf dem Programm stehen. In den Hauptrollen: der Großglockner und die Großglockner Hochalpenstraße, die sich wie ein altes Ehepaar ein wenig auf den Arm nehmen und trotzdem genau wissen, dass sie nur zu zweit ein „Dreamteam“ sind. Die Filme erzählen spielerisch von der Geschichte, der Natur und von den Zukunftsvisionen – und geben dabei allerhand Anlass zum Schmunzeln. Übrigens: Alle Filme und Ausschnitte können auch auf Tablets betrachtet werden, während man auf den gemütlichen Sitzstufen Platz nimmt.
2. AUSSTELLUNG „Chronologie der Erinnerungen“: Gesichter des Großglockners“
Ein weiterer, dritter Teil, die Ausstellung „Chronologie der Erinnerungen“: Gesichter des Großglockners“, rundet die Forcher-Ausstellung und das im Glocknerkino Gezeigte ab. Dazu erklärt Ausstellungskuratorin Sybille KAMPL: „Darüber hinaus nähert sich ein weiterer Teil der Ausstellung in Sichtweite zum Gipfel des Großglockners in einer ‚Chronologie der Erinnerungen‘ der alpinen Ikone und erzählt anekdotisch die Geschichte der unterschiedlichen Wahrnehmungen von Österreichs höchstem Gipfel.“ Eine tragende Rolle in dieser sich wandelnden Wahrnehmung spielt natürlich auch die Großglockner Hochalpenstraße.
Wilfried HASLAUER, Landeshauptmann von Salzburg und AR-Vorsitzender der GROHAG, eröffnete Ausstellung und Großglocknerkino: „Das Land Salzburg kann stolz darauf sein, dass ein Weltenbummler wie Sepp Forcher mit seiner Frau Helli bei uns seine Heimat gefunden hat. Und so ist diese Ausstellung ein großartiges Geschenk für uns alle, das uns Sepp Forcher durch sein Tun hinterlassen hat. Denn in seinen Geschichten und in seinen Worten stecken nicht nur ein Stück Österreich und ein Stück weite Berg-Welt, sondern auch viele kluge Gedanken, die so für die Nachwelt bewahrt werden.“
Info: Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
Das Besucherzentrum ist täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Wie zu allen anderen Ausstellungen entlang der Großglockner Hochalpenstraße ist der Eintritt frei.
Weitere kostenlose Bilder von der Eröffnung der Ausstellungen und des GROSSGLOCKNERKINOs zum Download finden Sie in unserer Mediadatenbank unter folgendem Link: https://media.grossglockner.at/de/presse/forcher-ausstellung~838
Rückfragen & Kontakt:
Mag.a (FH) Patricia Lutz
Großglockner Hochalpenstraßen AG, Rainerstraße 2, 5020 Salzburg
T: +43 (662) 87 36 73-116 / M: +43 (664) 531 94 69,
E-Mail: lutz@grossglockner.at