Mit einer Bilanz von 119 bewilligten Förderprojekten und einem Gesamtfördervolumen von rund 20,2 Millionen Euro, schließt der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) die Vergabe von Mitteln aus dem „Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation“ an private Medienunternehmen für das Jahr 2025 ab und veröffentlicht die Förderergebnisse. Damit ist das jährlich verfügbare Budget von 20 Millionen Euro erneut vollständig ausgeschöpft.
Die Anzahl der geförderten Projekte ging aufgrund eines Lenkungseffektes der heuer angepassten Förderrichtlinien gegenüber dem Vorjahr um 51 % auf 119 Projekte zurück. Stattdessen wurde ein erhöhter Anteil von synergetischen Kooperationsprojekten größeren Umfangs zur Förderung eingereicht. Dadurch konnten die Förderquoten für Projekte aus den Förderbereichen „Digitale Transformation“, „Digital-Journalismus“ und „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ um rund ein Drittel erhöht, die Realisierung der Projekte besser abgesichert sowie ein effizienterer Einsatz der vorhandenen Fördermittel erreicht werden.
„Der häufig vorgebrachte Appell für einen Schulterschluss österreichischer Medien in der digitalen Transformation und im Wettbewerb mit internationalen Online-Giganten wird mit den Kooperationsprojekten des Transformationsfonds lebendig“, sagt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. „Wir haben heuer Förderanträge von 29 teils gänzlich eigenständigen, teils aus Unternehmensverbünden stammenden Medien, die in 11 Projekten zusammenarbeiten. Das unterstützt Synergien für gleiche Entwicklungsschritte und optimiert den Einsatz der Fördermittel, die so unter anderem für erhöhte Förderquoten verwendet werden können. Für 2025 liegt die Förderquote pro Projekt bei durchschnittlich gut 30 %, 2024 waren es im Schnitt nur knapp 23 %“, so Struber.
Zu den vorangegangen Einreichterminen gingen bei der RTR Medien Antragsvolumina ein, mit denen die jährlich zur Verfügung stehenden Mittel des Transformationsfonds jeweils in etwa doppelt überzeichnet waren. In vielen Fällen war daher eine erhebliche Kürzung der errechneten Förderbeträge pro Projekt erforderlich. Für die Realisierung vieler Projekte waren die Förderbeträge dann nicht mehr ausreichend. Heuer lag die angesuchte Gesamtfördersumme immerhin noch 70 % über dem verfügbaren Budget.
„Auf diese Erfahrungen haben wir für das Förderjahr 2025 mit einer Anpassung unserer Richtlinien reagiert, um künftig mit den vorhandenen Mitteln gezielt Projekte zu unterstützen, die versprechen, die größte Wirkung im Sinne der gesetzlichen Förderziele zu erreichen und im internationalen Wettbewerb am ehesten Erfolg zu zeigen“ erläutert Wolfgang Struber. „Antragsberechtigt sind nun Projekte mit geplanten Kosten von mindestens 300.000 Euro statt bisher 100.000 Euro. Das soll niemanden ausschließen, sondern den Kooperationsgedanken fördern, auch bei kleineren Medienunternehmen. Die Deckelung der maximalen Förderung auf 1,75 Millionen Euro pro Unternehmensverbund ist Teil dieser Überlegungen, trägt aber auch zu mehr Fördergerechtigkeit bei und wird mit der Limitierung auf einen Antrag pro Förderwerber und Förderbereich des Transformationsfonds unterstützt“, so Struber.
Bei einer deutlich verringerten Anzahl eingereichter Projekte, blieben die zugesagten Fördermittel für das Jahr 2025 in den einzelnen Förderbereichen des Transformationsfonds gegenüber dem Vorjahr weitestgehend unverändert. Auf Projekte zur „Digitalen Transformation“ entfallen 11,24 Millionen Euro, auf den Förderbereich „Digital-Journalismus“ 1,68 Millionen Euro und für „Anreizförderungen“, die als Vorauszahlung im Zusammenhang mit einem konkreten Projekt gewährt werden, sind 6,73 Millionen Euro zugesagt.
Der Förderbereich „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ fällt mit einer positiven Entwicklung der Projektanzahl auf. Für das Jahr 2024 wurden gerade einmal drei Projekte eingereicht, für 2025 sind es 10 Projekte, die allesamt der Erhöhung der Barrierefreiheit durch den Einsatz künstlicher Intelligenz für die automatisierte Generierung von Angeboten in einfacher Sprache, zur Untertitelung oder für das Vorlesen von Texten dienen sollen.
Der „Fonds zur Förderung der digitalen Transformation“
Der gesetzlich bei der RTR Medien eingerichtete und mit jährlich 20 Millionen Euro dotierte „Fonds zur Förderung der digitalen Transformation“ stellt dem österreichischen Medienmarkt staatliche Mittel zur Förderung des Auf- und Ausbaus des digitalen Angebots und damit zum Erhalt der heimischen Medien- und Meinungsvielfalt zur Verfügung. Nach strengen Richtlinien und in Beratungen mit dem gesetzlich vorgesehenen Fachbeirat, werden daraus Projekte privater Medienunternehmen unterstützt, die ihre Angebote auf das österreichische Publikum ausrichten und in den Bereichen „Digitale Transformation“, „Digital-Journalismus“ oder „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ Innovationen umsetzen oder eine „Anreizförderung“ zur Entwicklung von Projekten in Anspruch nehmen wollen.
Veröffentlichung der Förderentscheidungen
Die Förderentscheidungen der Einreichphase für das Jahr 2025 sind auf der Website der RTR unter https://www.rtr.at/FDT-Entscheidungen veröffentlicht.
Über die RTR Medien
Der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien, Geschäftsführer Mag. Wolfgang Struber) ist Österreichs größte Förderstelle für Medienunternehmen (Radio, Podcast, Fernsehen, Print) und unterstützt mit dem Fernsehfonds Austria Fernsehfilm-Produktionen und damit internationale Investitionen in den heimischen Filmstandort. Als Kompetenzzentrum dieser Märkte, teilt die RTR Medien ihr Wissen in Studien, Berichten oder Veranstaltungen. Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) ist eine Einrichtung des Bundes und in die zwei Fachbereiche Medien (RTR Medien) sowie Telekommunikation und Post (RTR.Telekom.Post, Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer) gegliedert. Gemeinsam sind die zwei Fachbereiche Geschäftsstelle der Behörden Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), Telekom-Control-Kommission (TKK) und Post-Control-Kommission (PCK). www.rtr.at) sowie Österreichs KI-Servicestelle. www.rtr.at