Erste Zwischenergebnisse der Neugestaltung des Sisi Museum in der Wiener Hofburg wurden am 19.11.2024 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Gemeinsam mit Eigentümervertreter Alexander Palma (Sektionsleiter Kulturelles Erbe im BM für Arbeit und Wirtschaft), Burghauptmann Reinhold Sahl (Burghauptmannschaft Österreich) und Manuela Legen-Preissl (Bundesdenkmalamt) präsentierten Klaus Panholzer (CEO Schönbrunn Group), Herbert Polsterer (stv. Direktor, Prokurist, Leiter der technischen Abteilung der Schönbrunn Group) und Anna Mader-Kratky (Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung der Schönbrunn Group) die ersten sichtbaren Schritte der Neugestaltung des Sisi Museums mit Kaiserappartements und Silberkammer in der Wiener Hofburg.
Das Sisi Museum mit Kaiserappartements und Silberkammer
Vor 30 Jahren begann 1994 mit der Übernahme der Kaiserappartements durch die Schönbrunn Group die enge Partnerschaft mit der Burghauptmannschaft in der Hofburg. 1995 folgte die Übernahme der Silberkammer, im Jahr darauf wurde diese feierlich eröffnet. Vor 20 Jahren wurde schließlich im Jahr 2004 das derzeit bestehende Museum nach einem umfangreichen Relaunch eröffnet und ist seither ein Besucher:innenmagnet für Menschen aus aller Welt, die den Mythos von Kaiserin Elisabeth aus nächster Nähe erfahren wollen. Das Museum bringt ihnen die faszinierende Persönlichkeit der beliebten Monarchin näher. Die umfangreiche Sammlung der Schönbrunn Group ermöglicht es, anhand zahlreicher Gegenstände aus dem persönlichen Besitz der Kaiserin die Geschichte dieser facettenreichen Frau zu erzählen. Originale Kleidungsstücke und dazu passende Accessoires wie Schirme, Fächer, Handschuhe, aber auch der Mantel, mit dem sie nach dem Attentat zugedeckt wurde, führen die Gäste in eine vergangene Welt. Über 300 Exponate zeugen von Freud und Leid, Sehnsucht, Ängsten und Schicksalsschlägen einer Kaiserin, die viele Menschen heute noch in ihren Bann zieht. „Es war uns stets ein Anliegen, das Museum räumlich zu erweitern. Durch die Integration der bisher vom Bundeskanzleramt genutzten Räume, wird nun ein zusammenhängender Rundgang ermöglicht. Natürlich in enger Abstimmung mit der Burghauptmannschaft und dem Bundesdenkmalamt
, “ so CEO der Schönbrunn Group Klaus Panholzer.
„Seit vielen Jahren sind das Sisi Museum, die Kaiserappartements und die Silberkammer in der Wiener Hofburg in enger Verbindung zueinander und bieten den Besuchern ein umfassendes Erlebnis der kaiserlichen Wohnkultur. Die bevorstehende Neugestaltung des Sisi Museums wird auch eine Neuausrichtung der Silberkammer mit sich bringen, die als die weltweit größte Sammlung gilt, die ausschließlich der Kultur eines einzigen höfischen Haushalts gewidmet ist. Als Eigentümervertreter der Schloß Schönbrunn Kultur u. Betriebsges.m.b.H. bin ich überzeugt, dass das neue Sisi Museum in Kombination mit den Kaiserappartements und der Silberkammer erfolgreich eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen wird. Für dieses ebenso ambitionierte wie vielversprechende Vorhaben wünsche ich Ihnen viel Erfolg und weiterhin gute Fortschritte
“, erklärt Alexander Palma, Leiter Sektion für Kulturelles Erbe im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.
Umsetzung in Teilschritten
Dieses moderne Museumskonzept, das in zwei Bauphasen verläuft und im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung beauftragt wurde, wird den Besucher:innen ein einzigartiges Erlebnis bieten, zeitgemäß und auflagengerecht in einem denkmalgeschützten Gebäude. Künftig wird die Alexanderstiege im ersten Obergeschoß gequert und die bislang vom Bundeskanzleramt genutzten Büroräume entlang der Schauflergasse sind dann Teil des Museums. Ein neues Stiegenhaus mit einem Aufzug im Marschallhof wird die Besucher:innen in das Erdgeschoß und über die Schauräume der Silberkammer zum Ausgangspunkt zurückführen. Die Konstruktion des Stiegenhauses ist freistehend und schließt mit einer Glasfassade zum Hof ab. Der Abschluss der ersten Phase ist für Ende 2025 geplant. Ab diesem Zeitpunkt genießen die Besucher:innen bereits den Komfort eines Rundgangs. „Die Modernisierung des Sisi-Museums stellt nicht nur einen wichtigen Schritt zur zeitgemäßen Präsentation kaiserlicher Geschichte dar, sondern bringt auch das gesamte Areal der Hofburg Wien voran.“ erklärt Burghauptmann Reinhold Sahl, dessen Dienststelle neben zahlreichen weiteren historisch wertvollen Liegenschaften auch die Hofburg Wien verwaltet. „Diese ‚Stadt in der Stadt‘ auf rund 300 000m2 wird durch die Neugestaltung des Museums noch attraktiver für Besucherinnen und Besucher und trägt dazu bei, die Hofburg Wien als herausragendes touristisches und kulturelles Ziel zu stärken.“
Manuela Legen-Preissl, stv. Leiterin des Landeskonservatorats für Wien im Bundesdenkmalamt erklärte: „Dank umfassender Projektvorbereitung unter vorbildhafter bauarchäologischer und konservierungswissenschaftlicher Begleitung gelingt hier ein sensibles Zusammenspiel zwischen Erhalt und erforderlicher Adaptierung historisch wertvoller Substanz. Schön ist außerdem, dass einige zum Vorschein gelangte neue Details zur Baugeschichte der Hofburg künftig auch von den Besucher:innen entdeckt werden können
.“
Eckdaten
Insgesamt wird die Fläche des Museums von 1900m2 auf 2600 m2 erweitert, dazu kommen insgesamt 12 neue Räume, sechs davon mit hochwertiger barocker Weißgold-Ausstattung aus der Zeit des Rokokos. „Die neu hinzugekommenen Weißgoldzimmer entlang der Schauflergasse werden das Besuchserlebnis in besonderer Weise bereichern, denn sie zeigen eine bislang unbekannte und der Öffentlichkeit nicht zugängliche Seite der Hofburg. Es handelt sich um eher kleine Räume mit intimem Charakter, die der kaiserlichen Familie zum Rückzug dienten. Die räumliche Erweiterung des Sisi Museums ermöglicht ein ganz neues Konzept, das wesentlich mehr Objekte aus der weltweit größten Kaiserin Elisabeth-Sammlung berücksichtigt
“, erklärt Anna Mader-Kratky, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung der Schönbrunn Group.
Ausgestattet wird das Museum, das bis zu 1 Million Besucher:innen im Jahr hat, mit einer geräumigen Garderobe, sodass Besucher:innen in Zukunft die Möglichkeit haben, ihre Garderobe und Taschen abzugeben. Dies dient der Sicherheit der historischen Raumschalen ebenso wie der Bequemlichkeit der Museumsbesucher:innen.
In Zukunft stehen auch mehr Sitzgelegenheiten im Museumsbereich zur Verfügung.
Weitere Vorteile: komfortabel und weiterhin barrierefreie Gestaltung des gesamten Rundgangs, ein größerer und neu gestalteter Shop mit Innenhofcharakter.
„Es ist ein sehr herausforderndes Projekt, zumal wir umfangreiche Restaurierungen und Umbauten in historischen Bereichen und weitestgehend im laufenden Betrieb durchführen
“, so Herbert Polsterer, stellvertretender Direktor, Prokurist und Leiter der technischen Abteilung der Schönbrunn Group abschließend.