Die Barmherzigen Brüder haben seit 1. Juni 2024 mit Mag. Peter Ausweger einen neuen wirtschaftlichen Gesamtleiter der Österreichischen Ordensprovinz (CEO).
Wien (OTS) – Er leitete bisher das Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Ausweger folgt in dieser Funktion Adolf Inzinger, der mit Ende Mai in den Ruhestand getreten ist.
„Ich freue mich, die Funktion des Gesamtleiters übernehmen zu dürfen und gemeinsam mit den über 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn die Angebote des Ordens weiterzuentwickeln“, so Ausweger. „Unsere gemeinsame und herausfordernde Aufgabe ist es, auf die Probleme und Fragen der Menschen stets innovative und unkonventionelle Antworten zu geben, um kranken, älteren, benachteiligten Menschen sowie Menschen mit Behinderungen ein besseres, würdevolles Leben zu ermöglichen.“
Ein besonderes Anliegen für Ausweger ist es, dass sowohl Spitzenmedizin als auch Spitzenpflege in der Basisversorgung für alle Menschen zugänglich sind. „Jeder soll die bestmögliche Versorgung bekommen, ungeachtet der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, der persönlichen Lebensgeschichte oder der finanziellen Verhältnisse.“
„Mit Mag. Peter Ausweger übernimmt ein ausgewiesener Fachmann des österreichischen Gesundheits- und Sozialsystems die wirtschaftliche Leitung unserer Ordenswerke. In den drei Jahrzehnten, die er bereits bei den Barmherzigen Brüdern in Linz arbeitet, ist es ihm stets gelungen, im Einklang mit unseren Ordenswerten nachhaltige und wegweisende Neuerungen zu initiieren“, so Frater Saji Mullankuzhy, Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. „Insbesondere die Lebenswelten in Schenkenfelden, Pinsdorf und Wallsee mit ihrer Einbindung in die Gemeinden sind weit über die österreichischen Grenzen hinausgehende Erfolgsgeschichten und Vorbilder für gelebte Inklusion.“
„Die Barmherzigen Brüder betreiben gesunde, gut geführte Unternehmen mit einem starken Wertegerüst sowie mit viel Engagement. Wo es Sinn macht, sollen künftig Synergien verstärkt realisiert und die Eigenverantwortung vor Ort gestärkt werden“, ergänzt Ausweger.
Lebenslauf
Mag. Peter Ausweger (Jahrgang 1964) studierte an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz Betriebswirtschaft. An der Wirtschaftsuniversität Wien absolvierte er 1996 die Ausbildung zum „Akademischen Krankenhausbetriebswirt“ und im Frühjahr 2005 nahm er in Dänemark am „Exchange Programme for Hospital Professionals“ der European Hospital and Healthcare Federation (HOPE) teil.
1991 bis 1993 war Ausweger Controller bei einem Pharmaunternehmen in Linz. 1993 übernahm er die Verwaltungsleitung des Linzer Krankenhauses der Barmherzigen Brüder und war dort ab 2005 Kaufmännischer Direktor. 2010 ernannte ihn die Provinzleitung zum dortigen Gesamtleiter (CEO).
Bis Mai 2024 war Ausweger Mitglied der Oberösterreichischen Landesgesundheitskommission sowie von 2008 bis Mai 2024 Geschäftsführer der Oberösterreichischen Ordensspitäler Koordinations GmbH. Weiters war Ausweger Vortragender beim „MBA-Programm der OÖ Ärztekammer“.
In die Zeit von Mag. Ausweger bei den Barmherzigen Brüdern in Linz fielen u. a. folgende Großprojekte:
- Umbau und Modernisierung des gesamten Krankenhauses
- Übernahme des Seniorenheims Franziskusschwestern in die Trägerschaft der Barmherzigen Brüder Linz (2007)
- Ausbau und Etablierung des Instituts für Sinnes- und Sprachneurologie als Kompetenzzentrum für Menschen mit Problemen in den Bereichen Kommunikation, Sprache, Hören und Lernen, die dadurch in ihrer persönlichen Entwicklung aufgrund der beeinträchtigten Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind. Ausgehend von diesem Institut entstanden die österreichweit einzigartigen Ambulanzen für gehörlose Menschen in Einrichtungen der Barmherzigen Brüder in Wien, Graz und Klagenfurt sowie spezielle Lebenswelten in Schenkenfelden (OÖ), Pinsdorf bei Gmunden (OÖ) sowie Wallsee (NÖ).
- Gründung des österreichweit einzigartigen Forschungsinstituts für Entwicklungsmedizin (Research Institute for Developmental Medicine, RID) gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (JKU), das sich mit Entwicklungsstörungen beschäftigt.
- Gründungspartner des Klinischen Forschungsinstituts an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) zur Erforschung der Interaktion des kardiovaskulären und des metabolischen Stoffwechselsystems
- Kooperation mit dem Ordensklinikum Linz, insbesondere in den Bereichen Küche, Labor, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Anästhesie
- 2016 Kooperation Barbara-Hospiz: Das erste und bisher einzige stationäre Hospiz in Oberösterreich mit (derzeit) Standorten in Linz und Ried im Innkreis in gemeinsamer Trägerschaft von Barmherzige Brüder Linz, Elisabethinen Linz-Wien, Franziskanerinnen von Vöcklabruck, Kreuzschwestern Provinz Europa Mitte, OÖ Gesundheitsholding – OÖG, Rotes Kreuz Oberösterreich, Vinzenz Gruppe
Über die Barmherzigen Brüder
Die Österreichische Ordensprovinz ist eine von weltweit 18 Ordensprovinzen. Die Barmherzigen Brüder sind in 54 Staaten mit 410 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf allen Kontinenten vertreten. Geführt werden die Einrichtungen von weltweit 965 Ordensbrüdern gemeinsam mit etwa 65.000 haupt- und 30.000 ehrenamtlich Mitarbeitenden.
In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit rund 9.400 Mitarbeiter*innen an rund 30 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize sowie Kur- und Wellnesseinrichtungen. 2023 erfolgten in den österreichischen Einrichtungen ca. 126.500 stationäre Aufnahmen, fast 810.000 ambulante Patientenkontakte und etwa 56.000 Operationen.
Nach dem Vorbild des Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott (1495-1550), betreuen die Barmherzigen Brüder Menschen ungeachtet der Herkunft, der Religion, des Geschlechtes oder des sozialen Status und wollen nach ihren Möglichkeiten für alle Hilfesuchenden verfügbar sein. Ein Kennzeichen des Ordens ist der Versuch, mit innovativen und nachhaltigen Lösungen drängenden Problemen im Gesundheits- und Sozialbereich zu begegnen und diese mit Professionalität und christlicher Nächstenliebe umzusetzen.
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Mag. Bernhard Zahrl MAS, Leitung Unternehmenskommunikation
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