Wien (OTS) – Von der Randsportart zum Breitensport: Die Beliebtheit des Skitourengehens ist ungebrochen, zusätzlich ermöglichte das winterliche Wetter Anfang Dezember vielerorts einen frühen Saisonstart. Damit Skitouren auch ein naturverträgliches Wintererlebnis bieten, informieren Österreich Werbung, Österreichische Bundesforste und der Österreichische Alpenverein über die wichtigsten Grundsätze für ein rücksichtsvolles und sicheres Miteinander.
Skitourengehen: Naturerlebnis erfordert Verantwortung
Der Trend zu sportlichen Aktivitäten im österreichischen Winter ist ungebrochen. Skitourengehen hat sich in den letzten Jahren nicht nur bei den Österreicher:innen einen festen Platz unter den Top-Aktivitäten erkämpft und sich als Breitensport etabliert – auch bei den ausländischen Gästen genießt die Sportart anhaltend hohe Popularitätswerte.
„Auch im vergangenen Winter haben wieder sechs Prozent aller unserer Wintersporturlauber:innen eine Skitour unternommen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Durch eine Skitour kann man in einer sehr ursprünglichen Art und Weise in unsere wunderbare Natur eintauchen und die Schönheit der österreichischen Berge genießen. Um diesen Schatz zu bewahren, ist es wichtig, dass man sich mit Achtsamkeit in der Natur bewegt und einige Regeln einhält“, so die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Astrid Steharnig-Staudinger.
Rücksichtsvoll und sicher genießen – Natur und Mensch zuliebe
Eine intakte Natur und gesunde Wälder sind für Menschen, Tiere und Pflanzen unersetzliche Lebens- und Erholungsräume. Gerade im Winter sind diese sensiblen Ökosysteme besonders schutzbedürftig. So dienen beispielsweise unsere Wälder als wichtiger Rückzugsort für Wildtiere. Diese sind zwar bestens an Schnee und Kälte angepasst und kommen auch mit harten Wintern gut zurecht. Allerdings nur dann, wenn sie in ihren Ruhezonen nicht gestört werden. „Immer mehr Naturliebhaber:innen und Wintersportler:innen verbringen ihre Freizeit in unseren heimischen Wäldern. Das Einhalten gewisser Spielregeln dient dabei sowohl dem Schutz der Natur und der dort lebenden Tiere als auch der eigenen Sicherheit“, so Andreas Gruber, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), die jeden zehnten Quadratmeter Natur in Österreich betreuen.
„Skitouren boomen, weil sie neben dem sportlichen Ausgleich auch ein einzigartiges Naturerlebnis bieten. Dabei muss uns bewusst sein, wie sehr wir die Natur beeinflussen können – im positiven wie im negativen Sinn. Neben der sportlichen Ausbildung und der Vermittlung von Lawinenwissen ist uns im Alpenverein der ,RespektAmBerg‘ ein großes Anliegen. Unter diesem Motto setzen wir uns gemeinsam mit unseren Lebensraumpartner:innen für ein natur- und sozialverträgliches Miteinander am Berg ein“, erklärt Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins.
Gemeinsame Fair-Play-Regeln für das richtige Freizeitverhalten im Winter
Alle Erholungssuchenden, und besonders Skitourengeher:innen, können ihren Beitrag zu einem rücksichtsvollen Wintererlebnis im Einklang mit der Natur leisten. Daher appellieren Österreich Werbung, die Österreichischen Bundesforste und der Alpenverein, die gemeinsamen Fair-Play-Regeln einzuhalten:
- Bleiben Sie auf markierten Wegen und Routen und vermeiden Sie Lärm, um Wildtiere nicht unnötig aufzuschrecken. Denn diese sind Meister im Energiesparen: Sie senken ihre Herzfrequenz, fahren ihren Kreislauf herunter, schalten quasi auf „Energiesparmodus“, zehren von ihren Fettreserven und brauchen Ruheräume, wo sie sich zurückziehen können.
- Verzichten Sie im freien Gelände auf Touren in der Dämmerung und bei Nacht. Das ist für viele Tiere die Zeit der Nahrungsaufnahme.
- Der Waldrand soll nur in direkter Linie durchquert und schneefreie Flächen sollten vermieden werden: Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
- Respektieren Sie Wildruhegebiete und halten Sie Abstand von Einstandsbereichen und Fütterungen. Solche Areale tragen dazu bei, Wildtiere im Winter in bestimmte Gebiete zu lenken. Verbiss- und Schälschäden im Wald werden dadurch hintangehalten.
- Schutzwälder, die vor Lawinen, Schneemassen, Muren und anderen Naturgefahren schützen, sollten geschont und nicht befahren werden.
- Auch Aufforstungsbereiche und Jungwuchsflächen können schnell übersehen und beschädigt werden. Das Betreten und Befahren von Jungwäldern unter einer Höhe von drei Metern ist laut dem Österreichischen Forstgesetz verboten. Bei der Abfahrt können mit den scharfen Kanten der Skier große Schäden an den Jungbäumen unter dem Schnee angerichtet werden.
Sicherheit am Berg: Alpenverein plädiert für Ausbildung
Für einen sicheren Start in die neue Skitourensaison sind ein gründlicher Material-Check sowie der geübte Umgang mit der Notfallausrüstung ein absolutes Muss – ebenso wie eine realistische Selbsteinschätzung und das Vorabinformieren über den Routenverlauf, die Wetterverhältnisse und den aktuellen Lawinenlagebericht. Damit die Skitourensaison unfallfrei abläuft, legt der Alpenverein den Wintersportler:innen eine fundierte Ausbildung ans Herz. „Unsere Initiative ,SicherAmBerg‘ und professionelle Ausbildungsmöglichkeiten in den Alpenvereinssektionen sollen Tourengeher:innen bei der sicheren Ausübung ihres Sports unterstützen“, so Alpenvereinspräsident Ermacora. Unter www.alpenverein.at/sicheramberg finden Sportler:innen zahlreiche Leitfäden, Videos und nützliche Tipps zum sicheren Skitourengehen.
#waldfairliebt – Bundesforste-Kampagne für rücksichtsvolles Verhalten im Wald
Um Waldbesucher:innen das ganze Jahr über noch stärker für den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren, haben die Bundesforste Anfang 2023 die Kampagne #waldfairliebt gestartet: Sie lädt dazu ein, sich interaktiv und mit viel Wortwitz über verantwortungsvolles Verhalten in der Natur zu informieren und die eigene Beziehung zum Wald unter die Lupe zu nehmen. Auf www.waldfairliebt.at und den ÖBf-Social-Media-Kanälen findet sich dazu z. B. ein humorvolles „Beziehungsquiz“. „Im Wald sind wir in der Natur zu Gast und dementsprechend sollten wir uns auch verhalten. Mit unserer Kampagne möchten wir dazu beitragen, das Erlebnis Wald für alle Seiten möglichst positiv zu gestalten“, erläutert ÖBf-Vorstand Gruber.
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